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Sparky Quano
Jenga
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Das Vorurteil, dass aus Japan für europäische Ohren etwas schrullige Musik kommt, hat Sparky Quano mit seiner CD Jenga mal wieder bestätigt. Mit knallbuntem J-Pop und überdrehtem Gesäusel hat das Werk des Solokünstlers allerdings trotzdem nichts zu tun. Zum Glück! Denn was der Herr hier bietet ist ziemlich einzigartig. Nur mit seiner Gitarre bewaffnet gibt Quano ein Ein-Mann-Orchester, unterlegt sein von hartem Tapping und gefühlvollen Soli strotzendes Spiel mit Hall, klopft auf den Korpus seiner Akustikgitarre um Rhythmus-Loops zu generieren, schichtet weitere Overdubs darüber und garniert das Ganze mit dem einen oder anderen (Stimm-)Effekt.
Das ist auf positive Weise verrückt und trägt ziemlich viel Charme in sich. Das klingt mal wie Experimentelles aus dem King Crimson-Umfeld und dann mal wieder so luftig und leicht wie eine Lagerfeuer-Session. Dabei muss man dem Musiker zu Gute halten, dass sich die einzelnen Stücke nie im reinen Selbstergötzen verlieren, sondern stets die emotionale Ebene ansprechen und die gespielten Melodien Stimmung erzeugen. Das macht Jenga nicht nur für Gitarrenfreaks interessant, sondern kann auch gut von aufgeschlossenen Otto-Normal-Hörern genossen werden.
Schön, was dieser Könner aus seinem Instrument alles herausholt. Da möchte man nur allzu gerne sehen, wie Sparky Quano diese Musik live reproduziert. Das könnte tatsächlich eine Show sein.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Old dance | 3:04 |
2 |
Ripple | 5:31 |
3 |
Sailing | 2:54 |
4 |
Day by day | 5:46 |
5 |
Where are you going? | 5:24 |
6 |
Mission | 2:01 |
7 |
Mind | 6:38 |
8 |
Round 1 | 5:04 |
9 |
JENGA | 4:29 |
10 |
Gairoju | 3:53 |
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