The Gloomys
Daybreak
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Info |
Musikrichtung:
Sixties Pop
VÖ: 29.08.2011 (1967)
(Bear Family)
Gesamtspielzeit: 77:04
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The Gloomys waren eine der Bands, die in den 60er Jahren in den Beat-Clubs auf (vor allem) deutschen Bühnen standen, um den Teenagern das zu bringen, was nicht erst die Beatles in England los getreten hatten. Denn die Wurzeln der Gloomys sind bereits 1961 gelegt worden, als die Beatles noch Zukunft waren. Lonnie Donegan war der Weckruf, den Mike Sanden gehört hatte und der ihn dazu brachte die Gloomy Moon Skiffle Group zu gründen, die sich bald in die Gloomy Moon Singers und dann in das prägnantere The Gloomys umbenannte. Bei Talentwettbewerben waren die Berliner mehrfach Zweite hinter den recht angesagten The Lords.
Prä-Beatles, Lords, Donegan und Deutschland – das sind die Koordinaten, unter denen man The Gloomys findet. Konkret bedeutet das: eine Band etwas braver als die Beatles, „lang“haarig, aber gepflegt, mehr Schlager und Beat, als Rock’n’Roll; mehr Peter Kraus, als Ted Herold.
Auf dieser vollgestopften CD befinden sich außer dem Debütalbum und zwei Single-Versionen der Gloomys 14 Stücke aus dem Repertoire der Gloomy Moon Singers, die man kurz in zwei Kategorien einteilen kann: Vier deutschsprachige Nummern aus dem Jahr 1964, sowie 10 englische Cover-Stücke aus den Jahren 65 und 66.
Mir gefällt dieser Bonus-Teil deutlich besser als das glattere und bravere Album Daybreak, das mir etwas zu sehr familienfähig gestrickt zu sein scheint. Lediglich das dramatisch aufgebaute „If I were a Carpenter“ oder das eventuell schon leicht in Richtung Yardbirds schielende „On a Friday’s Night“ steigen aus diesem Kurs aus. Mit dem finalen „Hi Hi Hazel“ verfügt das Album allerdings über einen echten Beat-Hit, die die ausgekoppelte Single, deren beide Seiten auf Platz zwei und drei landen, in den Schatten stellt.
Daneben gibt es recht schnulzige Balladen, Country-fizierte Stücke und mit Klarinette auf Tanztee getrimmte Nummern.
Zwar leisten sich die Gloomy Moon Singers eine grauenhafte Verhunzung von „Swing low“, noch dazu mit Werbeeinblendung eines Schuhherstellers, und interpretieren „Where have all the Flowers gone” viel zu brav, aber die meisten Cover-Versionen liefern ihnen gute Vorlagen, etwas mehr ins Mett zu hauen. „Keep on Dancing“ kommt wunderbar mit Schmackes und dass es mit „From me to you“ gerade ein Beatles-Song ist, mit dem der Vogel abgeschossen wird, verwundert nach den deutschen Stücken nicht.
Vor 50 Jahren müssen die Stücke zwar Gründe zum Fremdschämen gewesen sein. Aber was damals peinlich war, ist heute herrlich schräg und erinnert nicht zu knapp an die deutschen Versionen ihrer Superhits, die die Beatles selber eingespielt haben.
Neben 60ies Freaks gibt es übrigens noch eine weitere Personengruppe, die nach diesem mit ausführlichem und reichlich bebildertem eingehefteten Bookelt versehenen Digi-Pack greifen sollte. An einem der Mikros und einer Gitarre war eine Zeitlang ein gewisser Frank Zander beschäftigt.
Wann das genau war, bleibt undeutlich – definitiv wohl in der Zeit der Gloomy Moon Singers. Leider sind Jahreszahlen im Booklet nicht nur Mangelware, sondern teilweise auch falsch; sonst könnte wohl kaum ein 1960er Foto einer frühestens 1961 gegründeten Band erscheinen.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Daybreak 2:36 |
2 |
Calling Mayfair 5-0-16 2:21 |
3 |
If I were a Carpenter 2:20 |
4 |
Westend Station 3:11 |
5 |
Words written on Water 2:32 |
6 |
The Lady came from Baltimore 2:10 |
7 |
Queen and King 2:04 |
8 |
Come see about me 2:37 |
9 |
Run into my Heart 2:12 |
10 |
On a Friday's Night 3:12 |
11 |
Have a happy, happy Time 3:14 |
12 |
It's my Time 2:19 |
13 |
It was so easy 2:41 |
14 |
Hi Hi Hazel 2:20 |
15 |
Daybreak (Mono Single Version) 2:38 |
16 |
Calling Mayfair (Mono Single Version) 2:21 |
17 |
Zieht Euch warm an (The gloomy Moon Singers, 1964) 2:16 |
18 |
Wenn Du willst (The gloomy Moon Singers, 1964) 2:24 |
19 |
Kein andres Mädchen hat Augen so wie Du (The gloomy Moon Singers, 1964) 2:16 |
20 |
Du hast mir geschworen (The gloomy Moon Singers, 1964) 2:42 |
21 |
Keep on dancing (The gloomy Moon Singers, 1965) 2:12 |
22 |
Hang on Sloopy (The gloomy Moon Singers, 1965) 3:06 |
23 |
El Matador (The gloomy Moon Singers, 1966) 3:02 |
24 |
Where have all the Flowers gone (The gloomy Moon Singers, 1966) 3:27 |
25 |
Tell him no (The gloomy Moon Singers, 1966) 1:49 |
26 |
Sweet Dream Baby (The gloomy Moon Singers, 1966) 2:09 |
27 |
From me to you (The gloomy Moon Singers, 1966) 1:53 |
28 |
Wake up little Susie (The gloomy Moon Singers, 1966) 2:14 |
29 |
All my Sorrows (The gloomy Moon Singers, 1966) 3:48 |
30 |
Swing low (The gloomy Moon Singers, 1966) 2:14 |
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Besetzung |
Mike Sanden
Wolfram Glöde
Florian Kisch
Ulrich Mahler
Jochen Lawatsch
Harald Friedrich
Frank Zander
Jörg Kulla
Peter Manikowski
Heinz-Joachim Krebs
Heinz Harden
Andy Schönefeld
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