Die Niederländer Epica sind für mich nicht direkt vergleichbar mit den vielen anderen Metalbands welche ebenfalls eine Sängerin im Line Up haben. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass Simone Simons und ihre Band um einiges progressiver und weniger bombastisch zu Werke gehen als andere Bands aus dem Female Fronted Lager.
Auf dem neuen Album Requiem For The Indifferent hat man allerdings in Bezug auf die Progressivität ein wenig zurückgesteckt und hat Songs geschrieben, welche ein wenig straighter klingen. Bombast gibt es allerdings nicht mehr oder weniger als früher. Wobei das Minimum an ausufernden Arrangements auch sehr gut zum Mezzosopran von Simons Stimme passt. Zum gradlinigeren Bandsound passt auch, dass Mark Jansen sehr viel weniger zum Gesang beiträgt, als zum Beispiel auf dem letzten Album. Da wo seine Growls hingehören, da sind sie auch zu finden. Perfekt gelingt die Balance zwischen Sängerin und Growler bei “Monopoly Of Truth“.
Die Songs sind durchgängig auf hohem Niveau. Besonders das leicht orientalisch angehauchte “Requiem For The Indifferent“ und das abschließende “Serenade Of Self-Destruction“ stechen heraus. “Serenade Of Self-Destruction“ ist mit seinen fast zehn Minuten Laufzeit der längste, epischste und auch bombastischste Song des Albums.
Für Epica Fans ist das Album wahrscheinlich genau das was sie erwartet haben. Gutes Album!