Eric Bibb
Deeper In The Well
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Der Sohn des Folksängers Leon Bibb wurde am 16.August 1951 in New York geboren.
Aber auch einen berühmten Onkel hat der Musiker, den Mitstreiter im Modern Jazz Quartet, John Lewis.
So mit viel Musik aufgewachsen, auch viele Künstler gingen wohl im Hause der Eltern ein und aus, konnte Eric sich mit Eindrücken voll saugen und begann im Alter von sieben mit seiner ersten Gitarre.
Nach einem Treffen mit dem Gitarristen Mickey Baker orientierte sich sein Interesse in Richtung Blues.
Ain’t It Grand war 1972 sein Debütalbum, seinerzeit in Schweden erschienen. Bereits hier war eine starke Ausprägung hin zum archaischen Blues des Mississippi-Deltas zu spüren, unter anderen Leadbelly und Robert Johnson waren sicher als Inspirationsquelle zu spüren.
Nach der letztjährigen Liveplatte nun wieder ein Studioalbum, mittlerweile wohl mindestens seine 20.Veröffentlichung.
Hier nun widmet sich der Künstler der Musik Louisianas.
Wie er selbst ausführt, sei dieses ein Platz, wo die alten Stile überlebt hätten und Neues geboren worden sei. Die reiche Geschichte, die aus afrikanischen, französischen, spanischen, karibischen und indianischen Quellen schöpft, habe eine einzigartige Kultur hervorgerufen, die sich letztlich auch in der Musik wider spiegele.
In Pont Breaux in Lousiana wurden diese Songs eingespielt, und so atmet die Musik viel der Atmosphäre dieses Landstrichs, dabei stets darauf bedacht, alles möglichst einfach zu halten.
Keine überfrachteten Arrangements, dafür Natürlichkeit in allen Belangen.
Gleich der Opener mit Tamburin und leicht kratzender Fiddle und einem Harmonikasolo birgt unglaublich viel Gefühl in der Zurückhaltung. Aber dieses Stück hat mehr Ausdruck als so manche aufgepumpte Produktion.
Leichte Countryeinflüsse auf Dig A Little Deeper In The Well oder Blues, wie er nicht bluesiger sein kann mit No Further, Folk-Bluesiges mit Sinner Man, ein Titel, der in einer Interpretation von J.J.Cale auch nicht uninteressant sein dürfte, all‘ diese Spielarten ziehen sich durch die Laufzeit der Platte und sorgen für sehr viel Abwechslung, und der Titel von Bob Dylan (The Times They Are A-Changin‘) fügt sich nahtlos in die wie entschleunigt wirkende Musik ein.
Im Laufe der Zeit ist der Name Eric Bibb unter Bluesfreunden so etwas wie ein Markenzeichen geworden, mit Blues ’der anderen Art’, modern und gleichzeitig sehr stark auf die Tradition zurückgreifend.
Neben Corey Harris und Keb’ Mo’ zählt Eric heute sicher zu den besten und bedeutendsten Künstlern dieses Genres, dem Blues der etwas anderen Spielart.
Bei vielen seiner Titel drängt sich mir der Vergleich zu Taj Mahal auf, auch ein Musiker, der es versteht, auf der Basis der alten Quellen stets neue Einflüsse hinzuzufügen und zu einem neuen Ganzen zu verschmelzen.
Wolfgang Giese
Trackliste |
Bayou Belle (4:13)
Dig A Little Deeper In The Well (4:08)
No Further (4:07)
Sinner man (4:53)
Boll Weevil (3:01)
In My Time (3:49)
Every Wind In The River (4:40)
Sittin’ In A Hotel Room (2:52)
Could Be You, Could Be Me (2:49)
Money In Your Pocket (4:19)
Music (3:44)
The Times They Are A Changin’ (3:33)
Movin’ Up (2:52)
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Besetzung |
Eric Bibb (vocal, acoustic guitars, baritone guitar, resonator guitar, contra bass guitar, cigar box diddley bow, 6-string banjo, footstomp)
Grant Dermody (harmonica)
Dirk Powell (fretless banjo, fiddle, mandolin, accordion, upright bass, banjo, harmony vocal)
Cedric Watson (fiddles, backing vocals)
Danny DeVillier (drums, tambourine)
Christine Balfa (Cajun triangle)
Jerry Douglas (dobro - #6)
Michael Jerome Browne (fretless gourd banjo –#7, mandolin - #7)
Michel Pepin (electric baritone guitar - #7, ambient electric guitars - #7, mixing - #7)
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