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Vicious Rumors
Razorback Killers
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Wenn es eine Konstante in der Karriere von Vicious Rumors gibt, dann ist es die Unbeständigkeit. Und das schon seit dem Tod von Sänger Carl Albert vor immerhin 16 Jahren. Seitdem ist die Qualität der Scheiben äußerst wechselhaft und auch das Besetzungskarussell drehte sich stellenweise recht schnell. Und wenn Razorback Killers (wieder einmal) von einer generalüberholten Band wie der Vorgänger Warball (2006) eingespielt wurde, eines ist glücklicherweise gleich geblieben: und zwar die Qualität. Irgendwie scheinen generell die lang gedienten Gruppen mit den Jahren wieder die Kurve zu kriegen und hauen auf ihre alten Tage wieder Hämmer raus!
So auch Vicious Rumors. Von Altersmilde kann hier jedenfalls keine Rede sein. Stellenweise präsentiert sich die Band fast so aggressiv wie nie („Razorback blade“, „Axe to grind“), ohne dass darunter die Griffigkeit leidet. Überhaupt haut man auf dieser Scheibe wieder ein paar ziemlich starke Ohrwürmer raus, welche das US Metal-Herz ganz schön hoch schlagen lassen. Schon die Eröffnung „Murderball“ ist mit seiner Priest-artigen Gitarrenpower ein echter Brecher. Nebenbei lässt Neusänger Brian Allen seinen direkten Vorgänger James Rivera fast alt aussehen. Ich traue es mich fast nicht zu sagen, aber niemand hat die großen Fußstapfen von Carl Albert bisher so gut ausgefüllt wie er. Spitze Screams, Gefühl und tonnenweise Power treffen hier aufeinander.
Das macht Nummern wie das harte „Blood stained Sunday“ oder das bedrohliche „Pearl of wisdom“ zu regelrechten (Power-)Metalperlen. Sehr fein und ein direkter Blick zurück auf die 80er ist das recht melodische und fast rockige „All I want is you“. Das hätte auch einen Genreklassiker wie Digital Dictator veredelt. Etwas zu weit aus dem Fenster lehnt sich Goeff Thorphe allerdings mit „Let the garden burn“. Eine Stampfmetal-Mischung aus Twisted Sister-Sound und Manowar-Pathos, inklusive großen Shoutchören, hätte es auf einem Vicious Rumors-Album nicht gebraucht. Aber mit genug Atü auf dem Kessel ist das Ding wahrscheinlich trotzdem eine Live-Stimmungskanone á al „Warriors of the world“. Nun ja… Mit dem folgenden „Rite of devastation“ und dem Rausschmeißer kriegt man allerdings noch einmal die Kurve und zeigt die typischen Vicious Rumors-Tugenden: Härte, Ohrwurmpotenzial und geile Gitarrenarbeit.
Überhaupt ist die Gitarrenarbeit genretypisch wieder exzellent. Bandkopf Thorpe haut mit seinem Mitstreiter Kiyoshi Morgan, sowie ein paar Gästen, einige geile (zweistimmig) Leads und Solis raus. Dieses Mal haben im Studio vorbei geschaut: ex-Mitstreiter Mark McGee (!), Night Ranger-Saitenquäler Brad Gillis und Testament-Vorsteher Eric Peterson. Das setzt diesem eh schon feinen Scheibchen dann noch die Krone auf. Sehr gut gemacht die Herren - hier stimmt endlich mal wieder alles: Songs und Performance!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Murderball | 4:08 |
2 |
Black | 5:56 |
3 |
Razorback Blade | 4:12 |
4 |
Blood Stained Sunday | 5:50 |
5 |
Pearl Of Wisdom | 6:30 |
6 |
All I Want Is You | 4:27 |
7 |
Axe To Grind | 3:37 |
8 |
Let The Garden Burn | 5:05 |
9 |
Rite Of Devastation | 4:21 |
10 |
Deal With The Devil | 7:03 |
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Besetzung |
Brian Allen (Vocals)
Geoff Thorpe (Guitars)
Kiyoshi Morgan (Guitars)
Stephen Goodwin (Bass)
Larry Howe (Drums)
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