Gretchen Peters ist in Deutschland bisher nicht über einen Insider-Status hinaus bekannt geworden und das, obwohl sie bereits zwei Grammys gewonnen hat und zu den großen Namen in der Country-Szene Amerikas gehört. Ihre Fähigkeiten als Songwriterin sind schon seit ihrem Umzug Ende der 80er Jahre von Colorado nach Nashville bekannt. Sie schrieb Hits für Trisha Yearwood (“On A Bus To St. Cloud“), George Strait (“Chill On An Early Fall“) oder den Top-Seller “Independance Day“ von Martina McBride.
Aber auch außerhalb der Country-Szene waren ihre Fähigkeiten als Songwriterin sehr gefragt. Neben z.B. den Neville Brothers und Neil Diamond war auch häufig Bryan Adams (u.a. “Cloud #9“) dankbarer Abnehmer ihrer Songs.
Allerdings gelang es Gretchen Peters erst 1996, einen eigenen Plattendeal zu bekommen und es erschien ihr Debütalbum The Secret Of Life, welches nicht nur in den USA herausragende Kritiken bekam. Vor allem war auch das Vereinigte Königreich und Irland von der Mischung aus folkig-poppigen Klängen angetan. In der Country-Szene stieß sie damit allerdings nicht auf große Gegenliebe. Zu wenig vertraute sie auf die üblichen Zutaten, die den Nashville-Sound ausmachen. Dagegen konnte sie sich in der Folk-Szene durchsetzen und mittlerweile sind fünf Alben von Gretchen Peters erschienen (z.T. wurden sie im November 2010 wiederveröffentlicht).
Nun gibt es also mit Circus Girl – The Best Of Gretchen Peters eine Zusammenstellung mit 15 Songs (es gibt auch eine limitierte 2-CD Version) aus der langen Karriere der Künstlerin, die einen perfekten Einstieg in den Sound und die Vielfalt von Gretchen Peters bietet. Von “Sunday Morning (Up And Down My Street)“ über “On A Bus To St. Cloud“ und “When You Are Old“ bis “Independance Day“ ist die ganze Bandbreite enthalten, die sowohl die songschreiberischen Fähigkeiten wie auch die Fähigkeiten als Sängerin von Gretchen Peters verdeutlichen. Hier ist kein schlechter Song enthalten und jedem Fan (speziell die 2-CD Version) aber vor allem auch jedem Neueinsteiger ist die CD absolut empfohlen. Hier kann man nicht viel falsch machen.