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Archive
Live at Athens (DVD)
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Mit Ausnahme des Bonusmaterials zu Lights und Live at the Zenith gab es von Archive noch keine offiziellen Liveaufnahmen zu sehen. Bis jetzt! Mit Live at Athens legt die Band nun ihre erste abendfüllende Konzertaufzeichnung auf DVD vor. Und das Warten hat sich zweifellos gelohnt. Denn das erst am 25. September 2010 aufgenommene Live at Athens ist schon ein kleines audiovisuelles Meisterwerk.
Es beginnt recht ruhig und verhalten mit Schwarzweißbildern vom Anflug auf den Flughafen und von der Fahrt in die Stadt, entlang trostlos wirkender Industriegebäude. Als die Kamera das pralle Leben im Inneren der Großstadt einfängt, wird es erstmals farbig und einen Augenblick darauf betreten die Musiker von Archive die Bühne und spielen sich mit dem überlangen und intensiven „Lights“ regelrecht in einen Rausch. Dieser hört sich auch anno 2011 immer noch wie die optimale Kombination aus Massive Attack, Portishead und Pink Floyd an. Intensität und das farbenreiche Zeichnen von Klanggemälden gehen hier Hand in Hand. Manchmal wird es dabei regelrecht episch und nach den ersten vier Titeln ist bereits ein Drittel der Spielzeit abgelaufen.
Und was man bis dort gesehen hat, war ziemlich umwerfend, was nicht nur an den Livefähigkeiten der neunköpfigen Band, sondern auch an der tollen Aufnahme liegt. Das Bild ist sehr klar und der Schnitt glücklicherweise nicht im MTV-Format (sprich: am besten 3 verschiedene Einstellungen pro Sekunde), sondern passend zur Musik relativ ruhig. Das Bühnenbild wirkt anfangs etwas spartanisch, entpuppt sich bald aber als perfekt und stimmungsvoll ausgeleuchtet. Sehr gut ist auch der Sound. Bei der Abmischung ist jedes Instrument auszumachen und das Ganze klingt auch ziemlich druckvoll. Also genau das, was man heutzutage erwarten darf.
Das Konzert dauert rund zwei Stunden und es werden ganze 17 Songs gespielt. Ein Schwerpunkt liegt dabei natürlich auf den beiden letzten Controlling crouds-Alben. Aber natürlich gibt es noch genug andere Highlights aus der restlichen Karriere der mit den Jahren immer größer gewordenen Band. Sogar das Titelstück des Debüts Londinium hat es ins Programm geschafft. Die Höhepunkte sind unter anderem das recht rockige „Sane“, das lange und spannende „Finding it so hard“, das dunkle und aufputschende „You make me feel“, sowie ihr eigenes „Stairway to heaven“, das sehr intensiv leidende „Again“.
Als Bonus sind noch ein paar Interviews (Laufzeit ca. eine halbe Stunde) mit den wichtigsten Bandmitgliedern enthalten, die einen kleinen Einblick in die Seele der Gruppe gewähren. Allzu viel Neues erfährt man allerdings nicht. Aber das ist auch gar nicht schlimm. Denn der Livemitschnitt selbst ist das wichtigste. Und der ist - wie bereits erwähnt - ziemlich stark und fesselt von der ersten bis zur letzten Minute!
Mario Karl
Trackliste |
1. Lights
2. Pills
3. Sane
4. Finding It So Hard
5. Razed To The Ground
6. Collapse/Collide
7. Bastardised Ink
8. Fuck U
9. Kings Of Speed
10. Lines
11. Blood In Numbers
12. You Make Me Feel
13. Dangervisit
14. Words On Signs
15. Londinium
16. Bullets
17. Again
Interviews: (ca. 30 min.)
1. Danny Griffiths
2. Maria Q
3. Pollard Berrier
4. Dave Pen
5. Rosko John
6. Darius Keeler |
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Besetzung |
Danny Griffiths (E-Gitarre, Bass, Keyboard)
Darius Keeler (Keyboard)
Dave Penny (Gesang, Gitarre)
Pollard Berrier (Gesang, Gitarre)
Maria Q (Gesang)
Rosko John (Gesang)
Steve Davis (Bass)
Steve Harris (Gitarre)
Smiley (Schlagzeug)
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