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Galar
Til Alle Heimsens Endar
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Mit Stolz verkünden Dark Essence Records die aktuelle Veröffentlichung ihrer neuesten Schützlinge Galar. Til Alle Endens Endar (dt. „Bis zum Ende aller Welten“) nennt sich der zweite Streich des Duos Marius Kristiansen und Are B. Lauritzen, welches hinter dem Bandnamen steckt. Passend zum Albumtitel wird darauf heidnischer und dunkler Black Metal geboten, der sich nicht nur textlich einer gewissen Folkloretradition verpflichtet fühlt. Textlich hält man sich an alte Sagen über Wikingerkönige. Das Konzept basiert dabei auf Snorri Sturlusons Heimskringla. Und entsprechend kämpferisch, aber nicht übertrieben hymnisch und schon gar nicht bierselig geht es auf Til Alle Heimsens Endar zu. Auf kitschige Plastiksounds verzichtet man glücklicherweise sogar ganz.
Viel mehr setzen Galar auf die Integration klassischer Instrumente wie Streicher, Piano und Fagott, welche abwechselnd für einen Hauch von Klassik und eben auch Folk sorgen. Und gerade diese natürlichen Klänge sorgen dafür, dass sich Galar aus der Masse an ähnliche gelagerten Bands herausheben. Denn hier klingt nichts künstlich oder aufgesetzt, sondern die Symbiose ist definitiv gut und spannend klingend gelungen. Aber niemals übernehmen diese Elemente alleine das Ruder. Denn das traditionelle Metalfundament steht stets im Vordergrund. Blastbeats finden sich darin häufig, garstiges Gekeife sowieso und Klargesang gehört ebenso zum guten Ton. Dieser besitzt im Gegensatz zu so manchen Kollegen auch genug Ausdruckskraft um nicht zu nerven, sondern zu gefallen.
Auch das Songwriting reißt an zahlreichen Stellen richtig mit. Gerade beim stimmigen Start „Ván“, dem ebenso schön ausstaffierten Titeltrack und dem großen „Grámar“ funktioniert die Kombination zwischen garstigem Black Metal, feinen Melodien und ungewöhnlichen klassischen Einwürfen, die sich durch die ganze Platte ziehen, bestens. Leider sind weite Teil der Songs allerdings untereinander etwas austauschbar und unauffällig. Hier ist also noch einiges an Luft nach oben. Dafür erzeugen Galar einer sehr stimmige und mystische Atmosphäre zwischen Kampfgetümmel und Träumerei. Was die beiden Herren mit ihren Gastmusikern auf Til Alle Heimsens Endar eingespielt haben hat zweifelsohne Aufmerksamkeit verdient. In Zukunft gerne mehr davon!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Forspill | 1:50 |
2 |
Ván | 6:47 |
3 |
Paa frossen mark | 5:07 |
4 |
Grámr | 9:18 |
5 |
Det graa riket | 4:37 |
6 |
Ingen siger vart vunnin | 5:53 |
7 |
Til alle heimsens endar | 6:50 |
8 |
Etterspill | 2:14 |
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Besetzung |
Marius Kristiansen (Screams, Gitarren, Bass)
Are B. Lauritzen (Klargesang, Flügel, Fagott)
Guests:
Jorge “Blutaar” Scholz (Texte)
Phobos (Schlagzeug)
Ricardo Odriozola (Erste und zweite Geige)
Hans Gunnar Hagen (Viola)
Siri Hilmen (Cello)
Morten Nome (Kontrabass)
Cecilie Langlie (Weiblicher Gesang)
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