Fun Lovin’ Criminals
Classic Fantastic
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Es gibt ein paar Bands die mit Raps arbeiten und die man sich als alternativer Rocker trotzdem ins Regal stellen darf, ohne von der Geschmackpolizei schief angeschaut zu werden. Das wären zum einen die Beastie Boys und zum anderen die Fun Lovin’ Criminals. Von den Kriminellen hat man schon länger nichts mehr gehört, seitdem sie vom Big Apple nach England übergesiedelt sind. Nach fünfjähriger Schaffenspause zeigt sich das Trio mit seinem neuen Album Classic fantastic aber wieder voll im Saft stehend. Also holt das Bier und die Discokugel raus und schon kann die Party losgehen!
Auch auf Album Nummer sechs gibt es wieder die bewährte, alternative Mischung aus Hip-Hop, Rock, Funk und 70s Soul. Vor allem letzteren haben einige Stücke ziemlich tief eingeatmet. Der Titeltrack „Classic fantastic ist zum Beispiel ein ziemlich geschmeidiger, von Bläsern getriebener Tanzbodenschleifer und „El Malo“ schlängelt sich ziemlich cool und sanft durch die Gehörgänge. Genauso wie das ziemlich ruhige und Gänsehaut verdächtige „Rewind“. Das klingt schon fast schon wie ein Barry White in weiß.
Dazwischen geht es aber auch fetziger zur Sache. Bei „Mars“ treffen rockige Beats of Bling-Bling, „The originals“ hält Gitarrenriffs parat, „We, the three“ ist Yo’-Gang-Posse nach FLC-Art, „She sings at the sun“ marschiert ganz smooth fast in Richtung Lateinamerika, „Get your coat“ ist ein lässig-funkiger Abschluss und „Mister sun“ gefällt mit seinem sampleartigen, griffigen Refrain. Dazwischen haben Rapper Roots Manuva („Keep on yellin’“) und Komiker Paul Kaye („Coversations with our attorney“) einen Gastauftritt. Ersterer sprechsingt sich in traditioneller Hip-Hop-Manier durch seinen Song, während letzterer mit derben Worten darlegt, dass man dieses Album gefälligst gut finden zu hat.
Aber warum sollte man das auch nicht tun? Schließlich ist Classic fantastic eine ziemlich unterhaltsame Platte. Sie ist cool, es groovt und klingt zudem einfach gut. Dass hier ein Hiphop-Produzent seine Finger im Spiel hatte (Tim Lathman), kann man nicht wirklich verleugnen. Aber trotzdem könnte sich (wie immer) auch für Rockfans ein Blick über den Tellerrand zu den „Funk Soul Brothers“ lohnen.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Mars | 3:00 |
2 |
Classic fantastic | 4:30 |
3 |
The originals | 2:38 |
4 |
She sings at the sun | 3:35 |
5 |
Keep on yellin’ (feat. Roots Manuva) | 3:12 |
6 |
Jimi Choo | 2:13 |
7 |
El Malo | 4:10 |
8 |
Conversations with our attorney (feat. Paul Kaye) | 1:24 |
9 |
We, the three | 2:56 |
10 |
How low? | 2:37 |
11 |
Mister sun | 4:02 |
12 |
Rewind | 4:00 |
13 |
Get your coat | 3:53 |
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Besetzung |
Huey Morgan (Guitar, Vocals)
Brian “Fast” Leiser” (Keyboards, Bass, Horns, Vocals, Programming)
Frank “The Rhythm Man” Benbini (Drums, Percussion, Vocals)
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