Kevin Fowler
Bring it on
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Info |
Musikrichtung:
Country / New Country
VÖ: 25.09.2007
(Equity Music Group)
Gesamtspielzeit: 44:13
Internet:
http://www.kevinfowler.com
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Der Texaner Kevin Fowler schickt mit Bring it on bereits seine sechste Albumveröffentlichung ins Rennen um die Gunst der CD-Käufer. Wie man es von ihm gewohnt ist, erwartet den Hörer auch auf dem neuen Werk ein sehr gelungener Mix aus modernem, rockigen New Country, Pure Country und lockerem Honky Tonk Sound.
Im Einzelnen:
Bring it on schließt nahtlos an das Vorgängeralbum „Loose, Loud & Crazy“ an und bringt mit seinem überwiegend fröhlich-frischen Sound jede Menge Spaß und gute Laune rüber. Dass man Country Musik modern und zeitgemäß arrangieren kann, ohne dabei gleich in seichte Popgefilde abzudriften oder die traditionellen Wurzeln bis zur Unkenntlichkeit zu beschneiden, das beweist Kevin Fowler auch hier wieder sehr überzeugend. Nicht zuletzt dieser typische, unverkennbare texanische Country-Stil sorgt dabei für erdigen, ungekünstelten Sound, der nicht zu überladen und jederzeit ideenreich und enorm spielfreudig wirkt. Mit sympathischer und ausdrucksstarker Gesangsstimme meistert Kevin Fowler jede Spielart mit Leichtigkeit, egal ob Country Rock, Pure Country oder ungebremster Honky Tonk Sound, er bringt jedes Mal treffsicher das richtige Feeling mit rüber.
Um mal ein paar Rosinen aus einem wirklich durchweg klasse Songmaterial herauszupicken, sei z.B. der energiegeladene New Country-Kracher „Feels good don’t it“ erwähnt, bei dem die satte E-Gitarre mit ihren Southern Rock-Riffs für richtig Dampf sorgt und dabei von druckvoll hämmernden Drums unterstützt wird. Die spritzigen Fiddleklänge die sich durch den Song ziehen, verleihen zusätzliche Dynamik und erdiges Country-Rock-Flair. Auch gesanglich bringt Kevin die Power des Titels mühelos rüber und steht der druckvollen Instrumentierung in nichts nach.
Für den schwungvollen Honky-Tonk-Titel „Me and the boys“ konnte Kevin Fowler sogar Altmeister George Jones für ein Duett gewinnen. Der Song geht unheimlich in die Beine, quirlige Fiddleklänge, temperamentvolle Steel-Guitar-Passagen und druckvoll twangende E-Gitarre sorgen für mächtigen Wirbel und treiben den Titel ungebremst nach vorne. Auch gesanglich harmonieren die Beiden wunderbar und es gelingt ihnen wirklich gut, diese ausgelassene und fröhliche Stimmung des Songs perfekt rüberzubringen.
Auch „What’s your point“ darf nicht unerwähnt bleiben, der temperamentvolle New Country Titel kommt mit jeder Menge Druck und Power aus den Boxen, geht mit flüssiger Melodie wunderbar locker ins Ohr und brilliert mit herrlichen Fiddle- und Steelguitar-Klängen, die das moderne, peppige Arrangement mit jeder Menge bodenständigem Country-Flair überziehen. Auch für den Titelsong „Bring it on“ kann man diese Umschreibung ohne Zweifel übernehmen.
Lupenreinen Pure Country präsentiert uns der originelle Titel „Slow down“, der seinen besonderen Reiz aus den ausgeprägten Tempowechseln zwischen Strophen und Refrain bezieht. Auch hier spürt man deutlich die enorme Spielfreude und zwanglose Unbekümmertheit.
Satter Country-Rock voller Kraft und Dynamik dröhnt mit „Now you’re talkin’“ aus den Lautsprechern, polternde Drums, powernde E-Gitarre und starke Slide-Guitar-Passagen prägen diesen enorm ausdrucksstarken Titel. Danach schaltet Kevin Fowler mit „Best mistake I ever made“ gleich ein paar Gänge zurück und beweist, dass er auch mit einer eingängigen, sehr gefühlvollen Country-Ballade punkten kann.
Den Abschluss bilden zwei astreine Honky-Tonker von allerbester Güte. „Let’s start livin’“ und „Honky Tonk Junkie” sprühen vor Spielfreude und guter Laune und gehen einfach runter wie Öl. Wunderbar arrangiert bekommt man hier twangende Gitarren, Fiddle und Steel Guitar in voller Dosis verabreicht, die Titel stecken voller Schwung und Leichtigkeit und lassen jedem Fan traditioneller Country Klänge das Herz höher schlagen.
Fazit:
Mit Bring it on liefert Kevin Fowler ein Album ab, das sehr temperamentvoll und voller Spielfreude aus den Boxen kommt. Er findet auch diesmal wieder die perfekte Balance zwischen modernem, rockigem New Country und traditionellem Pure Country-Sound und das abseits des üblichen Mainstreams. Das Album klingt herrlich frisch und unbekümmert, die texanischen Wurzeln lassen sich hier wahrlich nicht verleugnen. Die Abwechslungsreiche Songauswahl - bei fast allen Titeln war Kevin übrigens auch als Songschreiber aktiv – und die schnörkellosen, bodenständigen Arrangements sorgen für beste Unterhaltung, bei der nicht die Spur von Langeweile aufkommt. Ein locker-flockiges Album mit „Gute Laune-Garantie“, das man nur bestens empfehlen kann.
Gerald Halbig
Trackliste |
1 | Long line of losers | 4:11 |
2 |
Feels good don’t it | 2:43 |
3 |
Ain’t dead yet | 3:26 |
4 |
Me and the boys | 2:56 |
5 |
I pulled a Hank last night | 3:28 |
6 |
What’s your point? | 3:23 |
7 |
Bring it on | 2:42 |
8 |
Cheaper to keep her | 3:11 |
9 |
Slow down | 3:44 |
10 |
Now you’re talkin’ | 3:40 |
11 |
Best mistake I ever made | 3:59 |
12 |
Let’s start livin’ | 3:12 |
13 |
Honky Tonk Junkie | 3:38 |
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