Lee Ann Womack
There's more where that came from
|
|
|
In diesem Jahr frisch in die Läden gekommen ist das brandneue Album von Lee Ann Womack. Sie zählt wohl sicherlich zu den besten und unverwechselbarsten Sängerinnen in der Country Musik, wo sie sich seit ihrem Debütalbum von 1997 einen festen Stammplatz unter den Größen der Szene gesichert hat.
Im Einzelnen:
Auf den letzten Alben tendierte Lee Ann immer mehr hin zur modernen, chartorientierten New Country Musik, experimentierte mit verschiedenen Stilen und fand sich zuweilen sogar in Richtung der Alternate Country Schiene wieder. Und hier liegt der wesentliche Unterschied zu ihrem aktuellen Studioalbum, mit dem sie zu ihren musikalischen Wurzeln zurückkehrt.
Mit There’s more where that came from geht Lee Ann Womack den Weg zurück zur traditionell verbundenen Country Musik. Das Album präsentiert zeitgemäß arrangierte Pure Country Musik etwa im Stile ihrer ersten Hits "The fool" oder "A little past Little Rock". Und genau das ist der Stil, der perfekt zu ihrer beeindruckenden, emotional ausdrucksstarken Gesangsstimme passt wie die Faust aufs Auge und mit dem sie letztendlich so natürlich und unverkrampft rüberkommt.
Das Album setzt überwiegend auf ruhigere, sehr melodische Stücke, die besonders fein arrangiert wurden und sich ins Ohr einschmeicheln. Die Instrumentierung drängt dabei niemals zu stark in den Vordergrund, denn dort steht der wunderbare Gesang von Lee Ann, die mit jeder Menge Gefühl in der Stimme Akzente setzt und dabei von herrlich harmonischem Backgroundgesang unterstützt wird. Hier bringen Leute wie Wes Hightower oder Jason Sellers ihr ganzes Können mit ein. Bei den Arrangements kommen Country Freunde voll zu ihrem Recht, hier hört man jede Menge feine Steel Guitar, Fiddle, Mandoline, Dobro und Akustikgitarren. Starke Songs wie "I may hate myself in the morning", "Twenty years and two husbands ago", "Happiness" oder der neu aufgelegte Klassiker "Waiting for the sun to shine" wären hierfür gute Anspieltipps.
Es finden sich aber durchaus auch einige knackig arrangierte Titel auf diesem Album, die für gute Abwechslung sorgen und trotz modernem New Country Sound immer traditionell verbunden bleiben. "When you get to me" etwa ist besonders gut gelungen, hier hört man neben dezenten Keyboardklängen auch kräftige E-Gitarren, die für den modernen Touch sorgen. Auch "What I miss about heaven" klingt knackig frisch und hitverdächtig, New Country Musik mit modernen Drum loops versehen und mit temperamentvollen Banjoklängen ausgestattet, wie man das etwas auch bei Songs von Keith Urban zu hören bekommt.
Fazit:
Mit "There’s more where that came from" unterstreicht Lee Ann Womack ganz klar ihren Ruf als herausragende Country Interpretin. Mit ihrem Schritt zurück zur traditionell verbundenen Country Musik hat sie es geschafft, ihr ganzes Können voll auszuschöpfen und klingt dabei wieder wunderbar unverfälscht und natürlich. Der absolut popfreie Sound der Scheibe bietet allen Country Musik Liebhabern jede Menge Genuss für die Ohren. Eine nicht alltägliche Nashville-Produktion, die sich wohltuend vom Mainstream abhebt und eine willkommene Abwechslung darstellt.
GeraldH
Trackliste |
1 | There’s more where that came from | 3:51 |
2 | One’s a couple | 4:05 |
3 | I may hate myself in the morning | 4:31 |
4 | The last time | 4:20 |
5 | He oughta know that by now | 3:38 |
6 | Twenty years and two husbands ago | 3:43 |
7 | Hapiness | 4:07 |
8 | When you get to me | 4:02 |
9 | Painless | 4:32 |
10 | What I miss about heaven | 2:53 |
11 | Waiting for the sun to shine | 4:27 |
12 | Stubborn (Psalm 151) | 4:05 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Produzent: Byron Gallimore
|
|
|
|