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Ozzy Osbourne & Alice Cooper - Zwei Men in Black
Jürg Schulz ist nicht nur Ozzy Osbourne- und Alice Cooper-Fan, sondern auch noch Musikjournalist. Kein Wunder, dass sich im Laufe der Jahre ein Haufen Artikel angesammelt hat, die er zu den beiden Horror-Show-Rockern verfasst hat. Die Reproduktionen dieser Arbeiten bilden den einen Schwerpunkt von Fürsten der Finsternis. Dabei reicht das Spektrum vom finsteren Boulevard bis zur gehobenen Rock-Presse. Besonders stark vertreten ist das Berliner Abendblatt.
Schwerpunkt Nummer zwei ist die reichhaltige Bebilderung des Buches. In schwarz-weiß erscheinen Live-Fotos und vor allem Cover-Reproduktionen, die den großen Sammlerfleiß Schulzes auch bei obskureren Raritäten unter Beweis stellen. Bedauerlich ist, dass diese Bebilderung so gut wie nie kommentiert ist, so dass man sich gelegentlich halt selber denken muss, was man da sieht.
Zusammengebunden wird das Ganze durch einen recht knappen Texteil, der lediglich 30 Druckseiten für beide Stars icl. Vorwort umfasst. Wesentliche neue Informationen bekommt der Fan hier nicht. Schulz kann nicht mit Insiderwissen punkten, sondern bleibt bei dem, was dem Heer der Musikjournalisten zum Fraß vorgeworfen wird. Wer die Geschichte des Hard Rocks schon länger verfolgt – und nicht sonderlich auf die Bebilderung abfährt – kann an diesem Band getrost vorüber gehen. Geeignet ist es eher für die MTVIVA-Generation, die Ozzy vor allem „von zuhause“ kennt. Für diese Fans wird ein solider Kurzlehrgang geboten, wer der debile Kerl in Sharons Haus einmal war – und Alice Cooper wird gleich als neuer Bekannter mitgeliefert. Sollte das Buch diesen Kundenkreis erreichen, hat Jörg Schulz zweifellos ein kulturell wertvolles Werk vorgelegt.
Norbert von Fransecky
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