Auf meiner Promo-CD stehen mal wieder keine Autorennamen. Daher kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, wie viele Cover-Versionen die beiden Thunder-Köpfe auf ihr zweites „Solo“-Album gepackt haben. Drei Stücke (2, 4, 11) sind es mindestens. Aber noch einige andere Tracks kommen mir extrem bekannt vor.
Seit 1975 kennen sich Bowes and Morley - und in diese Zeit geht die Reise auch musikalisch. Das Stevie Wonder-Cover “Living for the City“ ist keine Außenseiter auf der CD. B&M greifen tief in den Rockbereich der 70er Jahre hinein - und vor allem den schwarz geprägten. Neben Wonder hört man Anklänge an den schwärzesten aller weißen Blues Musiker, Eric Burdon, gleich im ersten Stück.
Das Rezept für Mo’s Barbeque“ passt (anders als unsere Steuererklärung) wirklich auf einen Bierdeckel. Man nehme die besten Traditionen des schwarzen Motown-Sounds und beschleunige sie mit der Kraft des weißen Hard Rocks auf Überholspurgeschwindigkeit. Wobei die Geschwindigkeit nicht wörtlich zu nehmen ist. Denn auch im Midtempo-Bereich gelingt es Bowes & Morley ihren Stücken mächtig Feuer unterm Hintern zu machen.
Damit und vor allem mit der unerhörten Treffsicherheit der Refrains und Melodien erhebt sich Mo’s Barbeque deutlich über alles, was ich bislang von Thunder gehört habe.
Noch ein Hinweis für Pink Floyd-Fans. Die Gitarre bei “Come together in the Morning“ klingt verteufelt nach David Gilmour.
Daniel Bowes (Lead Voc) Luke Morley (Git, Perc, Back Voc) Mario Gossens (Dr) Chris Childs (B) Mark Taylor (Keys) Ben Gant (Trompete) Martine Robertson (Sax) Ian Moffat (Posaune) TJ Davies (Back Voc) Angel Murrell (Back Voc) Tara MacDonald (Voc <9>)