Viel hat sich nicht verändert bei Old Man´s Child. Auf ihrem neuesten
Werk "In Defiance Of Existence" dreht sich alles um denselben
Keyboard-geprägten Black Metal, der auch schon die letzten Longplayer
bekannt und beliebt gemacht hat. Mastermind Galder dürfte ja die
Vorwürfe kennen, die Old Man´s Child auf eine reine Dimmu Borgir
Kopie reduzieren und die jetzt, da sich die beiden Bands Drummer Nick
Barker teilen und zudem Galder auch bei Dimmu als Gitarrist fungiert,
neue Nahrung erhalten haben. Dazu wollte ich eigentlich nicht weiter
beitragen (auch wenn man auf "In Defiance..." schon nach anderthalb
Minuten mit einem totalen Dimmu-Part überfallen wird...), denn ich
empfinde Old Man´s Child als eigenständige Band, die sich bis zu
ihrem meiner Meinung nach besten Album "Ill-Natured Spiritual
Invasion" von 1998 permanent steigern konnte. Vor allem das
Gene Hoglan Drumming sowie die Einbindung von etwas Thrash und
Normalmetall hoben diese Scheibe hervor. Auf dem auch sehr guten
2000er Nachfolger
"Revelation 666" waren diese Elemente zugunsten einer direkteren
Schwarzmetallizität wieder ein wenig zurückgefahren worden. Ähnlich
gelagert ist auch "In Defiance...". Nach dem
Sunlight ("Ill-Natured...") und dem Abyss ("Revelation...") hat
man sich mit dem Fredman auch diesmal wieder in ein renommiertes
schwedisches Studio begeben, was in einem fetten Old Man´s
Child-typischen Sound resultiert. Insgesamt kann man das Album
wohl keine Überraschung nennen. Auch wenn ich die Songs hier
insgesamt ein wenig schwächer als auf ihrer letzten Scheibe
finde, handelt es sich dennoch um ein feines Keyboard-Black-Metal
Album. Dabei ist mir diese Band, die auf jeden Fall zu den
Spitzenkräften dieses Bereichs gezählt werden muss, auch noch
sympathischer als die unproportional gehypeten Dimmu Borgir und
Cradle Of Filth.
Christ Decapitator
14 von 20 Punkte
Im Netz: www.oldmanschild.tk