Caliban beschreiten einen interessanten Weg ausgehend vom Hardcore quer
durch die harte Metalwelt. Ich war ja gespannt, wie "Shadow Hearts"
ausfallen würde, ob sie den Weg ihrer Kollegen von Heaven Shall
Burn weitergehen würden. Und ja, das tun sie. Die Anreicherung von
High Energy Hardcore mit Elementen/Zitaten (vgl. z.B. den Beginn
von "Vicious Circle" mit dem von "Misanthropy" von Protector) von
insbesondere Slayer, Boltthrower und Schwedentod, funktioniert
auch hier. Gegenüber der letzten Scheibe, die ich kenne, "A Small
Boy And A Grey Heaven" haben sie sich sowohl spieltechnisch
weiterentwickelt wie auch eine fettere Produktion verpassen
lassen. Wo Heaven Shall Burn ihren musikalischen Horizont aber
ziemlich konsequent immer weiter nach Göteborg verlegen, behalten sich
Caliban lieber noch ein paar Mosh-Parts in der Hinterhand, um sie
plötzlich über einen hinwegstampfen zu lassen. Und sie bewegen sich
wie bei "Vicious Circle" nicht zuletzt auch wegen des krassen
Schreihalses
immer mal wieder in ähnlichen Sphären wie Disbelief. Die etwas
spärlicher eingesetzte cleane Stimme des Shouters hat sich
auch zum Guten weiterentwickelt. Im Endeffekt sind Caliban (noch?)
nicht so sehr Death Metal wie Heaven Shall Burn, haben aber
nichtsdestotrotz eine respektable Scheibe eingespielt.
Christ Decapitator
13 von 20 Punkten
Im Netz: www.calibanmetal.com