UK, King Crimson, Roxy Music und sogar Uriah Heep - große Namen stehen in der Vita eines Musikers, der von vielen zu den ganz Großen gezählt wird. Die Verehrung, die ihm entgegengebracht wird, ist allerdings nicht lautstark, sondern eher etwas vornehm und distinguiert - eine Zurückhaltung, die dem Bassisten vielleicht besonders entspricht.
Eine der Wetton-Bands, habe ich noch nicht genannt. Ganz bewusst, denn wer "Rock of Faith" in den Player schiebt, wird unweigerlich an Asia erinnert, die Supergroup, die Wetton 1982 gemeinsam mit Yes- und ELP-Musikern an den Start brachte. Zwar ist "RoF" erkennbar kein Asia-Album, aber kaum eines der neuen Stücke würde auf einem Asia-Album als völliger Fremdkörper wirken.
Wetton präsentiert auf "RoF" im wesentlichen die ruhigere Seite von Asia und setzt vor allem die Keyboards deutlich sparsamer ein. Wichtigstes Bindeglied ist zweifelsohne die Stimme des Bassisten, die beide Bands prägt.
Mit ausgewogen in sich stimmigen Kompositionen, zeigt Wetton, dass er es lange nicht mehr nötig hat, durch spektakuläre Kapriolen auf sich aufmerksam zu machen.
Ein souveräner Auftritt eines der echten elder statesman des Rock.
Norbert von Fransecky
16 von 20 Punkte
www.johnwetton.co.uk