Stell dir, Leser, Musik gewordene Langeweile vor. Versetzt mit einem
Schuss vom Jazz kommender Arroganz, jede auch noch so belanglose
Improvisation für Kunst zu halten, hat man auch schon eine Ahnung,
wie das Album "Dolphins" vom Soul Bossa Trio so klingt. Wie einen
Nachmittag lang im lauwarmen Pool planschen, wenn man das erfrischende
Meer nur wenige Schritte weiter hat. Dieses Bild ist übrigens vom
Albumcover geborgt. Da zählen auch Kleinigkeiten nicht mehr, etwa die
Vermessenheit, "Naima" vom Meister Trane zu entstellen. Es ist
langweilig, langweilig, langweilig. Nun ja, man könnte es als
Hintergrundmusik auflegen, aber erfahrungsgemäß ist in jeder
Plattensammlung das eine oder andere vorhanden, was diesem Job
gerechter wird und Geld für etwas, das
absichtlich fad ist, auszugeben, grenzt an Idiotie.
0 von 20 Punkte
Daniel Syrovy
Trackliste ist überflüssig, weil's eh alles gleich klingt.