Punkt 1: Portugiesisch ist eine uns oft weitgehend unbekannte Sprache, darum klingt
der Albumtitel schön poetisch, auch wenns nur "Maricotinha Live"
heißt.
Punkt 2: Das hier ist ein sogenannter Karriererückblick. Das heißt:
möglichst viele Lieder, möglichst kurz gespielt. (Aber: ein
Konzert im Ganzen) Man hört zu und auf einmal ist man bei
Track 6 oder 7.
Punkt 3: Das ist schon gut, irgendwie.
Punkt 4: Das irgendwie ist, was zählt. Bethânia hat noch immer eine
gute Stimme, aber so richtig aufregend ist nix. Das erinnert mich
irgendwie an diese Bee-Gees-Scheibe "One Night Only". Viele Hits und
Songs aber... nun, wenn man das alles zusammen auf eine Scheibe gepreßt
hätte und nur Songs wie "O Quereres", "Dona do Dom",...
übriggelassen hätte, wär deutlich mehr drin als so. Was noch zu sagen
bleibt ist eine kurze Charakterisierung der Künstlerin. Mein
Portugiesisch (wie schon kurz angesprochen) ist leider nicht so gut,
dass ich alle Songtexte (auch nicht die eingestreuten Spoken-Word-Elemente)
verstehen würde. Es geht um Liebe, hauptsächlich. Also bleibt der
Ausdruck. Der ist zuweilen umwerfend gut. Vom Design lassen wir
die Barfuß-Fotos lieber weg aber Barfuß-Fotos und Pop-Samba sind die
Hauptmerkmale. Der Rest schwankt zwischen beschwingt und balladig,
langweilig, großartig und unnachvollziehbar.
14 von 20 Punkte
P.S. es möge mir verziehen sein, daß ich nicht 49 lange Songtitel aufschreibe, die wahrscheinlich sowieso keiner verstünde...