Drei Wörter: File Under: 0815-Jazz. Schon lange keinen solchen Schmus
mehr gehört. Ich muss schon sagen, da übertreffen sich die Herausgeber
der "Jazz Classics" Reihe von Prestige wieder einmal selber. Natürlich
ist das nichts, für das man sich überaus schämen müsste, weil mans im
Regal hat. Aber das haben eher die Leute im Regal die sich anno
1972 die LP gekauft haben. Sonst: ja, nette Improvisationen. Die
Sorte Album von denen man schon beim ersten Hören weiß, dass sie immer
schlechter und langweiliger werden, je öfter man sie rotieren lässt.
Also lassen wirs lieber gleich und widmen unsere wertvolle Zeit lieber
anderen Dingen als ein paar Standards in den Xten Versionen zu hören. Es
gibt im Jazz - man kann nicht müde werden, es zu betonen - zwei Ligen.
In der
zweiten spielen solch tollen Musiker wie Gene Ammons, McCoy Tyner,
Jan Garbarek, Keith Jarrett (manche werden mich dafür hassen ;-) etc.
Die erste aber ist voll bis auf den letzten Platz mit
MilesTraneMingusMonk und einer handvoll anderen Leuten vom Rang eines
Herbie Hancock, Joe Zawinul und manchmal auch Keith Jarrett, der
anscheinend beides hin und wieder versucht. Habe ich jetzt irgendwas
über dieses Album gesagt? Nein? Gut so. Hört meine Worte: es ist nicht
wert, seine wertvolle Zeit auf solche Alben zu verschwenden. Wenn man
nun aufmerksam war, wird man trotzdem verstehen, wieso
13 von 20 Punkte drin sind.
Daniel Syrovy