Dies ist bereits die dritte Scheibe der bislang vor allem in ihrem Heimatland Schweden und den USA erfolgreichen Progressive-Truppe. Die Erstauflage(?) kommt als limitierte Doppel-CD icl. des kompletten zweiten Albums "...waiting for the Tide".
Wie bei vielen ruhigen Scheiben braucht auch "A Work of Art" mehrere Durchläufe bevor es seine volle Wirkung entfaltet. Mind´s Eye überfällt seine Hörer nicht mit zwingenden Refrains oder mitreißenden Melodien, sondern erwartet, dass dieser sich der Musik selber zuwendet, um den verborgenen Zauber zu entdecken. Die im Presseinfo gezogenen Vergleiche mit Queen, Genesis und dem ELO erscheinen mir daher als absurd; der mit Yes selbst bei "Hands of Time" nur mit sehr viel Phantasie nachvollziehbar. Die ebenfalls genannten Rush und Queensryche weisen da schon eher in die richtige Richtung, mehr aber auch nicht. Für einen echten Vergleich sind Mind´s Eye viel zu unmetallisch. Auch Dream Theater-Anklänge ("The Shape of Salvation") können nicht darüber hinweg täuschen, dass die Schweden eher Nähen zum Neo-Prog haben.
Neben der zurückhaltenden Atmosphäre ist es wohl vor allem Andreas Novaks etwas spröde Stimme, die die Vergleiche mit Queensryche (Deren "I will remember" haben sie für den Tribute-Sampler "Warning: Mind´s of raging Empires" gecovert.) herausfordert - und dort wohl eher zu den jüngeren Scheiben wie "Promised Land" oder "Hear in the now Frontier". Getragen wird Novaks Stimme von den Gitarren-Melodien Fredrik Grünbergers. Drummer, Keyboarder und wohl auch Mastermind Daniel Flores fügt die filigranen Keyboardverzierungen, -Intros und -Outros dazu, die einen der besonderen Reize von Mind´s Eye ausmachen. Vollendet wird das Line Up durch den Bassisten Johan Niemann, der zwischen Album zwei und drei kurzeitig ausgestiegen war, um verstärkt bei Therion mitmischen zu können.
Norbert von Fransecky
15 von 20 Punkte
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