Christliche Pop-Musik spielt sich - zumindest in Deutschland - in der Regel weitgehend unter Ausschluss der allgemeinen Öffentlichkeit ab. Zwei Ausnahmen hat es in der letzten Zeit gegeben. Zum einen P.O.D., die unaufhaltsam in die Charts und auf die Titelseiten der Magazine stürmen; zum anderen die Normal Generation?, die mit ihrer Teilnahme an der Vorentscheidung zum Grand Prix de Chanson de Eurovision auf sich aufmerksam machen konnten.
Der Grand Prix-Beitrag "Hold on" ist auf "Outsider" noch nicht enthalten, dafür elf moderne Popsongs (+ ein Intro), die zwar keine ganz klare Linie aufzeigen, wo es mit der NG hin gehen soll, die sich aber vor der weltlichen Konkurrenz nicht verstecken müssen. Da gibt es glatte Popnummern, die ihre überwiegend aus dem Computer stammende Herkunft nicht verleugnen können, aber alle mal nettes und ins Ohr gehendes Material darstellen ("Be", "I long for you"). Auf der anderen Seite gibt es rappende Popper, die kräftige Anleihen bei Crossover-Acts machen und verhindern, dass "Outsider" zu glatt, langweilig und harmlos bleibt ("Saved", "Outsider"). Die recht eigenständige Cover-Version von Chubby Checker´s "Let´s twist again" macht ebefalls mächtig Spaß.
"Come on" ist qualitativ fast so was wie ´ne Zusammenfassung von "Outsiders"; klaut stellenweise bei den Beatles, baut mächtig Power auf, macht sich dann mit den schwachbrüstigen Chorgesang zwar selber ´n Strich durch die Rechnung, lässt aber für die Zukunft hoffen.
(Noch) kein Meisterwerk. Aber wenn die NG ein paar Briketts mehr auflegen, ein bissel an den Chören arbeiten - oder sie einfach raus schmeißen - lässt die Band auf mehr hoffen, als auf Grand Prix-Beiträge. "Outsider ist auf jeden Fall eine klare Steigerung gegenüber der ´98er Scheibe "II".
Norbert von Fransecky
11 von 20 Punkte
www.normalgeneration.de
www.Outsiders.de
Bezugsmöglichkeiten:
In den meisten CD Läden