P4-Records ist Essens einziges Jazz-Label und wurde Ende 1998 von Andreas
Bölke gegründet. Er bot damit zunächst sich und seiner Band
"Prinzip:Vier" und später auch anderen Künstlern die Möglichkeit, ihr Können
zu guten Konditionen zu präsentieren. Das Ziel hat Bölke, auch ohne eigenes
Tonstudio, erreicht.
Zur Band "Prinzip:Vier":
Viel bleibt mir bedauerlicherweise über diese Band nicht zu sagen. Melodischer Jazz für eingefleischte Liebhaber des „herkömmlichen“ Jazz, ohne „Prinzip:Vier“ beleidigen zu wollen, muss ich sagen, dass auf Ihrem Album „Jazz lebt“ keine großen Überraschungen zu erwarten sind, was sicher für viele eher ein Vorteil, als ein Nachteil ist. Die langsamen Stücke, wie „Einsamkeit“, „Harald, die Ente“ oder auch „Denott“ sind sehr schön anzuhören. Melodisch, unkompliziert. Alle Stücke des Albums sind instrumental und eignen sich hervorragend als Begleitmusik bei Kerzenschein und Rotwein.
Für kuschelige Kaminabende empfiehlt sich "Slow", denn dieser Song ist wie er heißt: Schön „slow“. Gänsehauteffekt angenehmster Art.
Alles in Allem: Note 3
Zur Sängerin "Carola Laux":
Das genaue Gegenteil und eine große Überraschung hingegen war für mich das Album „Tricks“ der Sängerin Carola Laux. Der Titel sagt aus, was man wissen muss, denn diese Künstlerin „trickst“ mit ihrer Stimme, wie ich es selten gehört habe. Sie hat eine hervorragend ausgebildete Stimme, die sicher nicht nur Jazz- sondern auch, und vielleicht sogar vor allem, Klassikliebhaber ins Schwärmen geraten lässt. Eine echte Herausforderung für Musikstudenten und Gesangsazubis. Vor allem für diejenigen, die es nicht so mit der englischen Sprache haben.
Schon gleich mit dem ersten Song zeigt Frau Laux was sie alles drauf hat. Mit dem Song „Mann, oh Mann“. Doch wer erwartet, das dies ihr ganzes Können erfasst, irrt sich gewaltig, denn „Ich weiß nicht zu wem ich gehöre“ oder auch „Vergiftmeinnicht“ sind nicht nur reiner Gesang sondern gleichzeitig auch ein „Tanz mit der Stimme“. Ein gekonntes Gegenstück dazu: „Die Kleptomanin“. „....ich muss auch nicht zur Angeklagtenbank, denn ich bin ja verrückt, Gott sei Dank...“ singt die attraktive Brünette hier und die Art wie sie „verrrückt“ betont, mit dem wunderbar „rrrrollenden rrrr“, wie es nur ausgebildete Sänger können, ist ein wahrer Hochgenuss!!
Ebenso verrrrückt und schön anzuhören: „Lach doch mal“. Wer bei dieser Künstlerin keine Gänsehaut bekommt, ist vermutlich klinisch tot...
Für alle die, die unbedingt einen Vergleich brauchen: Wer Pe Werners Stimme mag, wird vermutlich die Stücke „Rosa Brille“ und „Abendlied“ lieben. Es bleibt jedoch zu erwähnen, dass die Stimme der Carola Laux, so leid mir das für alle Pe Werner-Fans tut, einfach um Klassen besser ist.
Fazit: BRILLIANTER MUSIKGENUSS!!
Noch ein Tip:
Seit Mai 2001 wird jeden Sonntag im attraktiven Düsseldorfer Hafen unter der Regie von p4-Records Live-Jazz gespielt.
Wo genau??? Speditionsstraße 11-Hotel "Courtyard by Marriott"-BarRestaurant "Julien´s Bar"
Wann genau?? Jeden Sonntag von 11-14 Uhr.
ACHTUNG: OB DIESE TERMINE NOCH IHRE RICHTIGKEIT HABEN, SOLLTET IHR DEN HERRN BÖLKE PERSÖNLICH FRAGEN, DENN LEIDER SIND AUCH DIE TOURTERMINE NUR FÜR DAS JAHR 2001 GÜLTIG!!
Kontakt: boelke@p4records.de