Händel, G. F. (Alarcon)
Solomon
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Info |
Musikrichtung:
Barock
VÖ: 03.03.2023
(Ricercar / Outhere / Note 1 / 2 CD / 2022, live / Artikelnr. RIC 449)
Gesamtspielzeit: 152:08
Internet:
Millenium Orchestra
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SCHMALER KÖNIG
Wie vor einem Jahr schon bei der Semele, so lässt Leonardo Garcia Alarcón auch bei der Einspielung von Händels Oratorium Solomon viele Gestaltungsmöglichkeiten liegen und begnügt sich über weite Strecken mit einer Darbietung, die man am ehesten als routiniert bezeichnen kann. Das Millenium Orchestra produziert trotz flotter Tempi einen eher weichen Händel-Sound ohne Ecken und Kanten, so dass man sich in dieser etwas oratoriumsuntypischen Geschichte durchaus gemütlich einrichten kann. Mehr in Fahrt kommen Chor und Orchester eigentlich erst im dritten und damit letzten Akt.
Dazu mag der Auftritt von Ana Maria Labin beitragen, die als Queen of Sheba ihre stimmlichen Mittel nicht zurückhält und damit auch die anderen Beteiligten mitzuziehen scheint.
In der Titelpartie gibt Countertenor Christopher Lowrey einen König Solomon, der etwas schmal tönt und immer mal wieder einen gellenden Ton produziert, wenn die Stimme unter Druck gerät, in den lyrischeren Passagen aber durchaus zu gefallen versteht. Gwendoline Blondel ist eine jugendlich-frische Ehefrau an seiner Seite. Tenor Matthew Newlin hat einige starke Momente, zieht sich aber über weite Strecken als Zadok auf einen britisch-distinguierten Vortrag zurück.
So vermag der Live-Mitschnitt, der von Nebengeräuschen weitegehend frei ist, insgesamt kein wirklich königliches Fest zu werden udn entlässt einem beim dann endlich wie befreit musizierten Schlusschor mit dem enttäuschten Gefüh von: "Warum nicht gleich so?"
Sven Kerkhoff
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Besetzung |
Christopher Lowrey, Matthew Newlin, Ana Maria Labin, Gwendoline Blondeel, Andreas Wolf
Choeur de Chambre de Namur
Millenium Orchestra
Leonardo Garcia Alarcon: Ltg.
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