Alma Naidu
Naidu - Alma
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Die 1995 geborene Jazzsängerin Alma Naidu stellt sich mit ihrem Debütalbum Anna vor. Als Kind von musikalischen Eltern, die Mutter Opernsängerin und der Vater Dirigent, erhielt die Protagonistin im Alter von fünf Jahren Klavierunterricht, es folgten Geige und Gitarre. Hinzu kam eine Ausbildung in klassischem und Musical-Gesang. Seit 2016 studierte Alma Naidu Jazzgesang in München und London, hier bei der Kollegin Norma Winstone.
Musikalische Berührungspunkte waren unter anderem der Schlagzeuger Wolfgang Haffner, das Landesjugendjazzorchester Bayern, der Bassist Anders Jormin und die Jazzrausch Bigband. Mittlerweile wird Alma Naidu zu den vielversprechendsten Sängerinnen der deutschen Jazzzene gezählt.
Alma wurde in einer Kernbesetzung als Quartett mit Gesang/Keyboards/Bass/Schlagzeug eingespielt. HInzu kommen einige Gäste, die für reichlich Abwechslung sorgen und ihre eigenen Persönlichkeiten einbringen. Der schwedische Posaunist Nils Landgren ist auf dem Auftaktsong "Just A Word" gleich der erste Gast, so veredelt er den sanften Song mit einem ebenso sanften Solo. Und dazu passt dann die ebenfalls sehr sanfte Stimme, so dass dieser Auftakt ein absolut vielversprechender ist.
"Hold On To Me" ist ein gar nicht so reiner Jazz-Song, vielmehr wird ein gewisser Anteil hörbar, den man durchaus auch mit Pop-Musik in Verbindung bringen kann. Die Mutter, Ann-Katrin Naidu, beteiligt sich übrigens als Background-Sängerin. Es bleibt im Verlauf der Platte bei dieser überwiegend stark harmonischen ruhigen Ausrichtung der Songs. Einen besonderen Platz nimmt für mich "And So It Goes" ein, denn, nur vom Pianisten Simon Oslender begleitet, reduziert sich die Stimmung komprimiert auf ganz viel Schönheit und hoch emotionalen Ausdruck. "Interlude" ist mit einer Spielzeit von 1:17 zwar nur kurz, aber sehr intensiv, und hier handelt es sich um einen wortlosen Stimm-Beitrag, bei der die Sängerin ihr Können zeigen kann.
Und so ist schließlich ein Reigen von Songs entstanden, die mit ihrer einfühlsamen Einbeziehung verschiedener Elemente genau so etwas geschaffen hat, dass das Album zu einem sehr vielversprechenden Debüt hat werden lassen. Einfühlsam werden wir ohne Gäste verabschiedet, "Another Kind Of Love" ist ein weiterer sehr schöner Song, der rasch das gewisse wohlige Gefühl erzeugt, dass sich generell durch die ganze Produktion zieht.
Im Übrigen stammen alle Kompositionen/Texte von der Künstlerin selbst, lediglich mit "And So It Goes" hat sie sich bei Billy Joel bedient und "Wondering" ist eine gemeinsame Arbeit mit Wolfgang Haffner. Die Texte sind im Booklet nachzulesen, sie atmen die gleiche Zartheit und Schönheit wie die Musik.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Just A Word
2 Hold On To Me
3 Something 'Bout The Rain
4 And So It Goes
5 Illusion
6 Interlude
7 Silence Pays Your Song
8 Heart Pace
9 Walberla
10 Wondering
11 White Tulip
12 Another Kind Of Love
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Besetzung |
Alma Naidu (vocals, backing vocals, music & lyrics)
Simon Oslender (piano, Fender Rhodes, synthesizer)
Claus Fischer (bass)
Wolfgang Haffner (drums)
Liselotte Ostblöm, Ann-Katrin Naidu, Florian Stierstorfer (backing vocals)
Dominic Miller (guitar)
Lars Danielsson (cello)
Thomas Stieger (2nd bass)
Christopher Dell (vibes)
Nils Landgren (trombone)
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