Refectori
Tundra
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Refectori ist das Projekt des jungen Katalanen Xavier Longàs. Er bewegt sich im Bereich der elektronischen Musik und hier insbesondere im Bereich des experimentellen Drone / Dark Ambient und Contemporary-Bereichs. Tundra ist sein drittes Album seit dem Debüt im Jahr 2016.
Die sieben Stücke bringen es auf ziemlich genau 40 Minuten Musik. Eröffnet wird mit ambienten Sounds, die von hymnischen, oder besser himmlischen Chören begleitet werden. Auch hier arbeiten schon dunkle Drones und Bässe im Untergrund. “Quadre“ besteht dann aus einem unheilvoll hallenden Mix aus scheppernden Perkussionen, Magengrubenbässen und schneidenden elektronischen Sounds. Sehr dunkel aber auch kraftvoller Sound.
Die Atmosphäre bleibt dann bei "Inorgànic“ bestehen. Wieder knallen dunkle Bässe, Elektronik knarzt und kratzt, hinzu kommen jetzt noch verzweifelt dunkle Stimmen. Im folgendem Stück “Sequia“ bestimmen sehr schrille, hohe Klänge das trotzdem kalte Klangbild für die ersten knapp zwei Minuten. Stimmen irren durch den Raum, dann ballern einen die dunklen Bässe wieder aus den Schuhen. Kalt. Dunkelheit. Verlorenheit. All dies strahlt dieses Werk bis hierhin in Perfektion aus. Und das verändert sich auch nicht. Und trotzdem hat das alles hier eine unglaubliche Faszination. Einen Sog, der einen umspült und nicht von den Klängen loskommen lässt. Vergleichbares? Mir fällt wenig ein. Vielleicht die ganz finsteren, ruhige Stücke Laibachs oder noch besser Ulver und Co.
Ein spannendes, klanglich brillantes und beeindruckendes Werk.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Cierzo | 6:29 |
2 | Quadre | 6:10 |
3 | Inorgànic | 5:32 |
4 | Sequia | 6:00 |
5 | Esdevenir | 6:49 |
6 | Inseguretat | 3:31 |
7 | Tujma | 5:25 |
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Besetzung |
Xavier Longàs: Elektronik, Produktion, Komposition
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