Soulsplitter
Salutogenesis
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Soulsplitter werden derzeit als die große neue Prog-Sensation bejubelt. Bei den Prog-Spezialisten der ECLIPSED hat es Salutgenesis zum Album des Monats und auf Platz 6 im Jahresrückblick 2019 gebracht.
Ganz so euphorisch bin ich nicht – kann aber zumindest mit dem ECLIPSED-Urteil im Jahresrückblick, dass es sich bei „The Transition“ um den Top-Track des Albums handelt, konform gehen. In den gut elf Minuten wird auch das deutlich, was die Eclipsler als das besonders Bemerkenswerte an Soulsplitter bezeichnen, ihre Fähigkeit die unterschiedlichsten Einflüsse aufzunehmen und zu verarbeiten.
Lebendiges Drumming liefert den Einstieg. Dabei bleibt der Sound für eine Prog-Scheibe mutig roh. Dann wird ein wahrhaftes Prog-Feuerwerk abgefackelt, bevor Ophelia T. Sullivan sich vor einer kargen Instrumental-Kulisse präsentieren kann. Das nächste Kapitel ist eine schon fast kitschige Soundtrackkulisse. Nach einigen Längen rockt es dann wieder mächtig los. Hier dürfen es auch mal Growls sein. Vor dem Abschied wird der Gesang dann aber regelrecht poppig. Klasse Longtrack!
„The Moloch“ leistet sich dann spoken Growls zu Prog Rock Klängen, die von proggigem Chorgesang abgelöst werden. Dann gibt es derben Prog Metall. Überhaupt ist das Stück von einem ständigen Wechsel zwischen derb und bombastfreier Harmonie geprägt. Da passt dann auch das floydige Gitarren-Solo zu. Aber hier wird auch mein größtes Problem mit Soulsplitter deutlich. Manches wirkt hier noch zersplittert. Es fehlt gelegentlich der rote Faden, der die vielen tollen Versatzstücke zwingend zusammenhält.
Noch kurz das Restprogramm: Das ruhige „The Maze“ ist die wohl düsterste Nummer des Albums. Das kleine Zwischenspiel hat eindeutige Momente, die auf frühe Genesis verweisen. „The Dream“ hat eine Dominanz ruhigerer Töne, ohne auf Power-Phasen zu verzichten. Etliches an Streichern ist zu hören. Und kein Stück hat wohl so viel Jazz-Einflüsse, wie „The Dream“. „The Eye of the Cyclons“ ist natürlich eine ruhigere Nummer. Es dominiert ein kraftvolles Power Piano und hoher weiblicher Gesang. Am Ende steht Prog Rock zwischen AOR und Metal, der zum Teil an Savatage denken lässt.
Fazit: Ein überaus erfreulicher Zugang im Prog-Circus mit reichlich Entwicklungspotenziel, von dem in Zukunft hoffentlich noch viel zu hören sein wird!
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | The Prophecy | 2:58 |
2 |
The Transition | 11:14 |
3 |
The Moloch | 9:17 |
4 |
The Maze | 8:50 |
5 |
The Sunset | 2:03 |
6 |
The Dream | 11:49 |
7 |
The Eye of the Cyclone | 4:41 |
8 |
The Sacrifice | 11:21 |
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Besetzung |
Daniel Gräupner (Keys)
Felix Jacobs (B)
Fenix Gayed (Dr, Mellotron <2>, Marimba <8>, Ad. Voc <2>)
Simon Kramer (Git)
Gäste:
Ophelia T. Sullivan (Lead Voc <2>)
Stroppo (Sprecher <1,2>, Ad. Voc <2>)
Manou Wolfsgruber (Voc <3>)
Loof (Voc <4,7>)
Vic Anselmo (Voc <7>)
Marian Feistritzer (Voc <8>)
Nuvola Quartett (Streich-Quartet <1>, Streicher <6,7>)
German Pops Orchestra (Streicher <8>)
Christian Gayed (Streicher <6>)
Patrick Hänsler (Ad. ac. Git <2>)
Simon Backes (Ad. Git <6>)
Tayfun Ates (Darbuka <2>)
Nathan Kirzon (Geige <6>)
Trautonia Capra (Theremin <2>)
Isgard Book (French Horn <8>)
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