Dubioza Kolektiv
#fakenews
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Ja ja, recht dubios, dieses Dubioza Kolektiv! Macht aber Spaß, wenn sich diese musikalische Mischung aus Reggae, Ska, Electro Pop, hartem Rock und dem Sound des Balkans aus den Boxen ergießt. Zwischen richtigem und Sprechgesang wird die Botschaft dieser 2003 in Bosnien und Herzegowina gegründeten Band über meistens schnellem Rhythmus präsentiert. Dabei helfen auf den ersten fünf Songs verschiedene Gäste aus, unter anderem der wohl am meisten bekannteste Manu Chao. Und aus Mexiko haben sich gar Musiker eingefunden, Los De Abajo.
Dieser waghalsige Parforce-Ritt zwischen den vielen Stilelementen könnte wahrscheinlich polarisieren, für die Einen der nackte Wahnsinn und unerträglich, für die Anderen ein echter Partyspaß mit energischem Dancefloor-Faktor. Nun, ich sehe mich mitten zwischen den Stühlen. Denn dieser „Wahnsinn“ macht mich an, bereitet mir Freude und die ausgestrahlte Energie reißt mich mit, wenngleich nicht auf dem Dancefloor, aber zumindest mental.
#fakenews, so der Titel der neuen, der neunten, Platte, bietet eine Art Weltmusik der besonderen Art, die Einflüsse aus der Karibik, die sich mit jenen des Balkans paaren, werden von westlichen Rock-Rhythmen angereichert und bieten einen hohen Unterhaltungswert. Wer nun nicht gerade den ganzen Abend damit als Untermalung für eine wilde Party verbringen möchte, dem bleibt es belassen, sich diese Wildheit in kleinen Dosen zu genehmigen.
Betrachtet man das Ganze näher, so wird man einige Assoziationen anführen können, gedanklich führt es mich hin zu Bands wie Madness, Les Negresses Vertes, aber auch ein wenig zu Seeed und zu Manu Chao ohnehin.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Cross The Line feat. Manu Chao (3:57)
2 Space Song feat. Earl Sixteen (3:57)
3 Minimal feat. Soviet Suprem (3:50)
4 Hoy Marijuana feat. Los De Abajo (2:44)
5 Take My Job Away feat. Robby Megabyte (3:38)
6 Don't Stop (3:42)
7 French Song (1:57)
8 Dumb (3:48)
9 Wild Wild East (3:04)
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Besetzung |
nicht bekannt
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