Clementine
Letting Go, That’s Freedom
|
|
|
Und es begab sich, dass Clementine Volker aus den Niederlanden nach Nashville begab, um im Oktober 2017 in Nashville, Tennessee dieses Album einzuspielen. Letting Go, That’s Freedom ist das sehr zufriedenstellende Ergebnis.
Als Kind wuchs sie mit Musik auf, beeinflusst durch die Eltern und deren unterschiedlichem Musikgeschmack. So trafen Chansons auf keltische Musik. 2003 erschien ein Debüt-Album und durch ein Zusammentreffen mit dem US-amerikanischen Singer/Songwriter Wyatt Easterling wurde der Grundstein für diese neue Platte gelegt. Und sehr amerikanisch ist sie auch ausgefallen, diese Musik, im Grunde genommen ein Singer/Songwriter-Album erster Güte, mit Spuren von Folk und Country gleichermaßen, mithin Americana.
Mit einem Song von Mimi & Richard Farina startet die Platte, sanft schwingende Latin-angehauchte Musik, bei der Clementine sogleich ihre prägnante Stimme einsetzen kann, ein verheißungsvoller Auftakt, in der Tat. Und so reihen sich verschiedene Stimmungen aneinander und stets versteht es die Protagonistin, den jeweiligen Songs durch ihre Wandlungsfähigkeit leidenschaftlichen Ausdruck zu verleihen, kraftvoll, melancholisch, wehmütig, romantisch und stets sehr individuell geprägt, so ist es zum Beispiel “50 Years“, dass mit keltischem Charme glänzt, mit einem herrlichen Vibrato in der Stimme. Und dann ist da noch “That’s Freedom“, eines der wohl schönsten Songs der Platte mit diesem unwiderstehlichen Streicherarrangement, ganz fein, ganz zart, ganz „Gänsehaut“. Mitunter stellt sich eine Stimmung à la Joan Baez ein, man lausche einmal “Lost Child“.
Ja, es kommt nicht alle Tage vor, dass man auf eine bisher unbekannte Sängerin trifft, die mit ihrer Stimme für positive Überraschungen sorgen kann. In diesem Fall ist es ein Geschenk, dieser Platte mit dieser gefühlvollen Musik lauschen zu können. Mit einigen guten Kontakten könnte man es erreichen, dass hier ein neuer Star die große Bühne betritt. Mit meiner Rezension möchte ich zwingend darauf aufmerksam machen, Clementine doch bitte nicht zu überhören.
Und mit dieser Band aus Nashville im Rücken und Wyatt Easterling als Produzent sollte der erste wichtige Schritt in die richtige Richtung vollzogen worden sein. Jedenfalls ist Letting Go, That’s Freedom sehr überzeugend geraten! Also: die Türen und Tore bitte weit öffnen für Clementine!!!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 The Swallow Song (3:21)
2 Where This River Goes (3:27)
3 One More Last Night (2:46)
4 50 Years (4:16)
5 That’s What I Said (3:45)
6 That’s Freedom (3:42)
7 Lost Child (3:34)
8 Standing Where You Left Me (4:11)
9 He’s Hers (3:30)
10 From Monkey to Man (4:05)
|
|
|
|
|
Besetzung |
Clementine (vocals)
Michael Spriggs (acoustic guitar, classical and bouzouki)
Mike Durham (electric guitar)
Jim “Bevis” Hyatt (electric bass)
Dave Francis (up-right bass)
Wayne Killius (drums)
Billy Nobel (piano & keyboards)
Bill McDermott (acoustic lead guitar - #4)
Lisa Brokop, Robby Hecht, Paul Jefferson, Wyatt Easterling (background singers)
David Henry (string arrangements)
|
|
|
|