Anfang des Jahrtausends hatte sich die NWobHM-Legende Tygers of Pan Tang für einen Auftritt beim Wacken Open Air wieder zusammengefunden. Von der Originalbesetzung waren allerdings nur noch Sänger Jess Cox und Gitarrist Robb Weir dabei. Vom Erfolg des Auftritts angespornt machte sich Weir daran eine völlig neue Besetzung aus dem Boden zu stampfen. Ergebnis war das Album Mystical (2001), dessen Qualität im Booklet zu Live in the Roar diplomatisch mit „angesichts des Budgets ein bemerkenswertes Ergebnis“ gewertet wird.
Das nächste Album Noises from the Cathouse stand kurz vor der Fertigstellung, als die TygersLive in the Roar aufnahmen, das so schon eine Reihe von Stücken, der noch nicht veröffentlichten CD im Programm hat.
Das Ergebnis ist bestenfalls lauwarm. Live Feeling kommt so gut wie gar nicht auf. Gelegentlich gibt es Anklänge an Maiden oder Queensryche. Überwiegend ist das Ganze aber eher austauschbarer Hard Rock. Zu Ende hin zieht die Stimmung etwas an. Zu dem refrainstarken Melodic Rocker „Paris by Air“ habe ich mir endlich mal eine positive Notiz gemacht. „Suzie smiled“ kommt zwar auch ganz gut; ist aber Lichtjahre vom Original entfernt.
Am Schluss werden noch mal drei Joker aus der Tasche gezogen, die das Album aber nur gerade mal aus dem Schneider holen. Bei „Hellbound“ kann die Stimme nicht mit dem tollen Riffing mithalten. Und auch das Ted Nugent Cover „Cat Scratch Fever“ erreicht das Niveau des Originals nicht.
Positiv zu würdigen sind die ausführlichen Liner Notes.
Hard Core Fans freuen sich über die Veröffentlichung; der Rest legt mal wieder die beiden ersten Scheiben der Band auf.