The 2930s ist ein Supername für diese Band. Man stelle sich einen Stapel von 50 nach Qualität geordneten CDs vor. Dann würde Tell me I’m crazy kaum bei den Nummern 45 bis 50 landen; aber ganz gewiss auch nicht in den Top Twenty. 29 30 – das passt bestens
Mit anderen Worten: eine Scheibe, die man ohne echtes Missfallen durchlaufen lässt, bei der man die eine oder andere positive Erfahrung macht – und an die man sich nach drei Wochen kaum noch erinnert.
Haupt(ver)kaufs-Argument dürfte die Tatsache sein, dass es sich hier um ein The Boss Hoss Side Project handelt. Da kommt die stilistische ausrichtung im Pop-affinen Rock'n'Roll auch alles andere als überraschend.
Die Highlights sind ungewöhnlich verteilt. Dass der stärkste Song am Anfang steht, wiederholt sich zwar auch hier. Die Power Nummer „Do you believe in Love?” nimmt den Hörer sofort für die Band ein. Warum man die kleine Westernnummer allerdings als hidden Track ohne Namen am Ende versteckt hat, ist schwer vermittelbar. Vielleicht, weil sie erkennen lässt, dass die Band dann punktet, wenn sie sich relaxt gibt, während sie auf dem Album eher versucht im Power Segment Fuß zu fassen?