Sonderlich gut bin ich auf Düsterrocker – egal welcher Ausrichtung – nicht zu sprechen. Zu oft erstickt das Ganze in Pathos und Depressivität. Metrum sind eine Ausnahme. Hier wird das Wort „Rock“ tatsächlich noch groß geschrieben.
Gleich der Opener „Anger“ ist ein Highlight, dem es geling die dunkle gothische Samthaut verführerisch auf einen kernigen Rockkörper zu ziehen. Es folgt ein tolle Hymne mit einem überraschend hoffnungsvollen Refrain („For the first Time in my Life I‘m glad to be alive. Now I can see the Beautiful in me.”) „Insane” ist einer von mehreren Titeln, die an unmetallische Momente von Morgana Lefay erinnert.
Die Düsterstimmung ist immer präsent; der Helligkeitsgrad wird aber geschickt variiert. So vermeidet man den oft zu beobachtenden lullenden Gleichklang. „Anger“ leistet sich ein geradezu fröhlich verspieltes Gitarrensolo. „Sanity“ ist ein recht „heller“ Rocker mit nur dezentem Düster-Flair; „Art“ eine leichte Nummer mit verspielter Gitarrenarbeit. „Fall“ webt dezent Reggae-Rhythmen ein.