Destiny´s Child
Love Songs
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Was macht gute Popmusik aus? Da sollten zunächst eingängige, aber trotzdem haften bleibende Melodien vorliegen. Weiter werden gebraucht packende Refrains und eine interessante und vielschichtige, aber nicht zu verschachtelte Instrumentierung. Und natürlich Last, but not Least eine gute / mehrere gute Gesangsstimmen.
Mit der Kompilation Love Songs der Königinnen des R&B bekommt man ein absolutes Popprodukt. Und es enthält auch einige der vorgenannten Bestandteile für einen guten Popmix. Und trotzdem kann es dieses Album der Damen Beyonce Knowless, Kelly Rowland und Michelle Williams, welches sich trotzdem millionenfach verkaufen wird, niemals mit den wirklichen Popgöttern aufnehmen. Die Begründung ist ziemlich einfach: diese Zusammenstellung zeigt die hohe Kunst, wie man aus ein oder zwei Ideen eine ganze Karriere bauen kann. Die R& B Stücke sind allesamt nicht schlecht als Einzelsongs zu hören, hört man das Album durch erwischt man sich dabei zu überprüfen, ob man nicht einen Song auf Dauerwiederholung programmiert hat. Es wäre natürlich vermessen zu behaupten, die drei Damen könnten nicht singen (wie viele Ihrer jungen Kollegen, die nur mit Hilfe der Elektronik zu erträglichen Stimmvolumen kommen), dem ist natürlich nicht so. Aber an dieser Stelle hat die Produzentenriege dieses Werkes Ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Die hohe Kunst des Pop lehrt, das oftmals Zurückhaltung für die Größe eines Songs ausschlaggebend ist. Nehmen wir mal die immer noch als Götter des Pop geltenden ABBA: haben diese trotz zwei fantastischer und zwei guter Gesangsstimmen ständig zu viert um die Wette gesungen? Nein! Haben sie nicht, sie haben die Stimmen immer im Sinne der Songs eingesetzt und nicht aus jedem Song einen internen Gesangswettbewerb gemacht. Mit Verlaub, der ständig gleiche Satzgesang dieser Produktion nervt ähnlich wie der stetig gleiche Beat.
So bleibt ein perfektes Plastikprodukt mit schönem bunten Cover, mit den üblichen Hochglanzbildern der Damen und 13 alten sowie einem neuen Song, von denen man sich fragen darf, ob man die wirklich alle braucht.
Nochmals, technisch gesehen eine 1-A Produktion, von den Musikern handwerklich gut aufs Band gebrachte Musik der es jedoch an Ideen fehlt. Und das größte Manko ist der Egowettstreit um die Sangeskrone.
Sorry, hier reicht es wirklich sich ein oder zwei Songs downzuloaden.
Mit dieser Kritik werde ich dann wohl für den Popmarkt verbrannt sein - doch wie sangen schon die Smiths? The world
won´t listen......
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Cater 2 U |
2 |
Killing Time |
3 |
Second Nature |
4 |
Heaven |
5 |
Now that she´s gone |
6 |
Brown Eyes |
7 |
If |
8 |
Emotion |
9 |
If you leave |
10 |
T-Shirt |
11 |
Temptation |
12 |
Say my Name |
13 |
Love |
14 |
Nuclear |
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Besetzung |
Beyónce Knowledge
Kelly Rowland
Michelle Williams
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