Musik an sich


Reviews
Big Harp

Chain Letters


Info
Musikrichtung: Roots Rock / Folk Rock

VÖ: 25.01,2013

(Saddle Creek / Cargo Records)

Gesamtspielzeit: 36:00

Internet:

http://www.saddle-creek.com


Eröffnet wird Chain Letters von den Amerikanern Big Harp von einem sehr schwülstigen Rocker, der mit seinen schweren Chören und Amerikana Anleihen irgendwo zwischen Nick Cave (in den guten Momenten) und den schlechten Tagen eines Van Morrison steht. Die Schrammelgitarre holt es dann jedoch wieder aus der Kitchecke hervor und man bleibt im Zwiespalt zurück, ob man das nun mochte oder nicht. Die Gangart der seit 2010 bestehenden Band (ein Duo) bleibt, der nächste Song arbeitet mit wummernden Bluesbass und Honkytonk Piano, der Vergleich zu Nick Cave bleibt berechtigt, wenn auch die durchaus angenehme stimme dem Vergleich nicht standhalten kann. Das dritte, nicht mal 2 Minuten lange stück bringt den Minimalismus des Duos auf den Punkt: "Some People are born strange arbeitet mit einem sehr rhythmischen, straffen Bass, darunter nur eine leise wimmernde Orgel. Der kräftige männliche Gesang wird durch den sanften weiblichen Hintergrundgesang sehr gut gefördert.
Und so schrammelt (im besten Sinne) sich das Duo durch rootslastige, spröde Rocker, die mit jedem Song irgendwie mehr Spaß machen.
So ist Chain Letters eine feine Platte für den später gewordenen Musikabend geworden, der seine Gäste wahlweise zum Nachhause gehen auffordert (die Popfraktion) oder dazu bewegt, sich mit einem weiteren Cola-Whiskey hinzusetzen und die Luftgitarre auszupacken und mit Big Harp in die Morgensonne zu entschwinden.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1You can´t save em all4:21
2 Waiting for some drunk4:27
3 Some people are born strange1:48
4 Good News2:48
5 Bar all the doors3:18
6 No trouble at all4:23
7 Micajah with his hands up2:35
8 Outside the snow3:45
9 It´s easy to be strange3:36
10 Call out the cavalery4:59
Besetzung

Chris Senseney: Gesang, Gitarre, Keyboard, Perkussion
Stefanie Drootin-Senseney: Gesang, Bass, Perkussion.


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