28 Jahre lang existieren Rage nun schon und die Band hat es, mit wechselnden Besetzungen, bisher immerhin auf 21 Alben geschafft. Gibt es eine deutsche Power Metal Band, welche ein ähnliches Pensum aufweisen kann? 21 ist mein erstes Rage Album seit langem. Soundchaser war das letzte komplette Werk des Trios welches ich mir zu Gemüte geführt habe. Die Band wurde mir auf den folgenden Alben zu progressiv und klang ein wenig Spaß befreit.
Zwei Dinge fallen spontan auf. 21 klingt toll und die Band scheint wieder von dem etwas gezwungenen klingenden progressiven Sound Abstand zu nehmen. Rage rocken wieder und zwar ordentlich. “House Wins“ ist ein kurzes Intro und geht nahtlos in das namensgebende “Twenty One“ über. In diesem Song lassen Rage den Fuß auf dem Gaspedal und ballern sich in bester Tradition durch ein Riffgewitter, welches von einem sehr melodiösen Refrain unterbrochen wird. “Forever Dead“ macht genau da weiter, wo “21“ aufgehört hat, allerdings ist der komplette Song ein ziemlicher Brecher. Das Tempo wird auch im Refrain nicht nennenswert runtergeschraubt. Dass Rage aber noch härter können zeigen sie im Song “Serial Killer“. Peavys Gesang taucht teilweise fast in Death Metal Regionen ab.
21 ist ein sehr abwechslungsreiches Album geworden. Dies liegt mit Sicherheit unter anderem auch an dem beeindruckenden Gitarrenspiel von Viktor Smolski. Was Smolski teilweise an irren Skalen und Riffs abliefert lässt einen Aushilfsgitarristen wie mich doch in Ehrfurcht erblassen.