Pan & Me ist keine neue Band, sondern das Soloprojekt des Musikers Christophe Mevel. Der Franzose ist ansonsten Mitglied von Dale Cooper & The Dictaphones. Wer diese Gruppe für ihre Atmosphäre schätzt, könnte durchaus ebenfalls an Paal Gefallen finden, auch wenn Mevel hier einen etwas anderen künstlerischen Ansatz verfolgt.
Bei Pan & Me spielt das Jazz-Element zum Beispiel keine Rolle. Zurück bleibt das intelligente und äußerst bildhafte Songwriting. Instrumental stehen Tastensounds und Elektronik im Vordergrund. Hinzu gesellen sich passende Field-Recordings und auch angenehme Streichertöne, die für eine besondere Stimmung sorgen. Und diese ist wirklich außerordentlich. Mevel schafft es spielend Bilder im Kopf des Zuhörers zu erzeugen. Das ist in diesem Fall nicht nur eine hohle Phrase, sondern ein Kernelement der Musik.
Man kann regelrecht das Salz des Meeres schmecken und den Nebel auf der Haut spüren, wenn man sich durch die Stücke des Albums hört. Dieses scheint eine rein instrumental und etwas experimentell umgesetzte Geschichte zu erzählen, die zwischen der Beschaulichkeit eines ruhigen Küstenorts, dem Grusel einer halb verfallenen Geisterstadt und der heimeligen Atmosphäre vor einem wärmenden Kamin pendelt.
Für Freunde imaginärer Filmsoundtracks oder auch von Musikern wie Max Richter und Christian Fennesz ist diese Musik eine Empfehlung wert. Einlegen und abtauchen - „Nebenbeihörer“ dürften ihre Probleme mit Pan & Me haben.