Elin Furubotn - ein für mich neuer Name im Bereich Singer/Songwriter mit poppig-/jazziger-Ausrichtung – auch wenn die norwegische Künstlerin in ihrer Heimat bereits 4 Alben veröffentlicht hat. Nun gibt es mit Heilt Ney Vei ihr internationales Debüt und das hat es wirklich in sich.
Zunächst einmal fällt die nordische Schönheit der Musik ins Gewicht. Immer wieder ist es faszinierend wie skandinavische Künstler eine ihnen offensichtlich inne wohnende Melancholie vertonen. Hier verhelfen herausragende Musiker wie der große Karl Seglem am Saxophon, Helge Andreas Norbakken (Percussion), Gjermund Silseth (Bass), Morten Moelster (Electric Guitar) und David Wallumroed am Piano der Musik zu ihrer Größe. Die Klanglandschaften die diese Musiker entstehen lassen sind einfach faszinierend. Morten Moelster bietet geschmackvoll inspiriertes Gitarrenspiel und Karl Seglem weiß einmal mehr zu überzeugen. Und dann ist da ja noch die Stimme von Elin Furubotn selbst. Fast schon jugendlich zerbrechlich singt sie die mit großer Sorgfalt ausgearbeiteten Gesangslinien. Auch wenn fast alle Texte in der Heimatsprache Elin Furubotns gesungen werden (bei der deutschen Ausgabe von Ozella Music gibt es zusätzlich zwei englischsprachige Tracks) fühlt man sich in ihnen sofort zuhause. Im Booklet kann man dann auch die Texte in englischer Übersetzung nachlesen.
Die Musik erinnert an Musiker wie Ketil Bjornstad oder stellenweise auch an die Landschaften eines Jan Garbarek. Heilt Ney Vei ist ein großartiges internationales Debüt für Elin Furubotn. Hier muss man sich wohl einmal mit ihrem Backkatalog beschäftigen. Sehr empfehlenswert!