Mit Whyzdom reiht sich eine weitere Band – dieses Mal aus Frankreich – in die Reihen derjenigen ein, die die Power des Metal mit der Dramatik der Oper und Operette zu verbinden suchen. Und natürlich steht auch in diesem Fall wieder eine Dame an der Front.
Bei vielen wird die Klappe „nicht schon wieder“ bereits jetzt gefallen sein und auch beim Rest dürfte bestenfalls vorsichtig skeptische Neugier vorhanden sein. Der Markt ist in diesem Segment einfach zu überfüllt und zu viele Bands mit immer denselben Klischees tummeln sich hier.
Dass Whyzdom den gordischen Knoten durchschlagen, neue Maßstäbe setzen und dem ausgelutscht geglaubten Genre neues Leben einhauchen, wäre nun wahrlich übertrieben.
Aber mehr als gähnende Langeweile und übersäuerte Ohren ruft die Band nun doch hervor.
Zwar ist das Gewebe an manchen Stellen eher dünn und fadenscheinig; zum Beispiel wenn Whyzdom zu sakralen Frauengesängen greifen oder, wie z.B. bei „Escaping the Ghosts of Reality“, die Dramatik ohne rechten Inhalt präsentieren.
Aber der Band gelingt es auch immer wieder sehr schön dramatische Power Metal Nummern in Szene zu setzen. „Everlasting Child” ergänzt das noch mit einer heftigen Thrash Kante. „Atlantis“ changiert dabei zwischen abgehobenen Engelschören und erdgebundener Power.