Puddle of Mudd
Volume 4: Songs in the key of love and hate
Alter Wein in alten Schläuchen!
Huch, die gibt’s ja immer noch, Puddle of Mudd, aus denen Fred Durst (Limp Bizkit) die neue Postgrunge-Sensation machen wollte! Dabei war ihr gar nicht so übles Major-Debüt Come clean tatsächlich auch bei uns ein kleiner Hit und ihre Single „She hates me“ wird immer noch gerne gespielt. Aber danach hat man in unseren Breitengraden nicht mehr allzu viel von ihnen gehört. Dabei haben Puddle of Mudd permanent Alben veröffentlicht und in ihrer Heimat zahlreiche Mengen davon abgesetzt. Mit Volume 4: Songs in the key of love and hate, das bereits letztes Jahr in den USA herauskam, sollen noch einige mehr dazu kommen.
Hört man sich dieses Album einmal an, stellt man recht schnell fest, dass sich bei der Band nicht gerade viel verändert hat. Eine künstlerische Entwicklung gab es offensichtlich keine. Man ist höchstens ein Stück belangloser geworden. Nach der Entstehung des neuen Langdrehers gefragt, gibt Frontmann Wes Scantlin „oh, das war überhaupt keine große Sache“ zu Protokoll. Wie passend, denn was man hier geboten bekommt, ist auch nichts weiter als typische Zielgruppenmusik, die zwar keinem wehtut, aber auch niemanden berührt. Typisches Modern Rock-Chartfutter eben. Es klingt alles recht nett und passabel gemacht, aber man winkt doch recht bald wieder ziemlich gelangweilt ab. Dabei beginnt Volume 4 mit dem satten Rocker „Stoned“ und der groovigen ersten Single „Spaceship“ recht angenehm. Aber bereits die Pseudoballade „Keep it together“ wirkt so offensichtlich und belanglos klingend aufs Radiopublikum gemünzt, dass es fast schmerzt.
Hätte man etwas mehr Liebe zum Detail walten lassen und sich nicht nur aufs Wiederkäuen der üblichen Worthülsen beschränkt und das ständig gleiche Terrain beackert, wäre es vielleicht wirklich was geworden mit dem neuen Puddle of Mudd-Machwerk. Aber so ist es leider nur wieder die übliche Soße für die Massen - Rockmusik die nicht rockt und der auch Nickelback immer wieder zu Chartehren verhelfen. Und genau diese Personengruppe (remember, Zielgruppenmusik?) bekommt das, wonach sie lechzt, und das nicht zu knapp. Wem das also reicht, bitte alsbald zugreifen, er/sie wird nicht enttäuscht!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Stoned | 3:29 |
2 |
Spaceship | 3:16 |
3 |
Keep it together | 3:52 |
4 |
Out of my way | 4:01 |
5 |
Blood on the table | 3:12 |
6 |
The only reason | 4:06 |
7 |
Pitchin’ a fit | 3:38 |
8 |
Uno Mas | 2:58 |
9 |
Better place | 4:00 |
10 |
Hooky | 3:09 |
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Besetzung |
Wes Scantlin (Vocals, Guitar)
Doug Ardito (Bass, Guitar, Vocals)
Paul Phillips (Lead Guitar)
Ryan Yerdon (Drums)
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