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The magnetic Fields legen eine komplette CD quasi als b-Seite vor
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Distortion hieß das sagenhaft krachige Album, mit dem The magnetic Fields im Jahr 2008 überraschten, indem Songwriter Stephin Merritt sich an den enorm verzerrten Sounds von The Jesus And Mary Chain orientierte. Bei Realism kann man den Lautstärke-Regler der Anlage nun getrost unangetastet lassen und sich ganz den vielfältigen, nahezu zarten Instrumentierungen des Albums hingeben. Denn Realism, ursprünglich als Wegbegleiter von Distortion konzipiert, besticht durch seine eher fragilen Klänge. Genau genommen ist Realism so eine Art B-Seite zum Vorgänger, denn mit seinen vornehmlich akustischen Sounds ist es ein perfektes Gegenstück zum Noise-Pop von Distortion.
Vor allem der orchestrierte britische Folk der späten Sechziger/ frühen Siebziger, der sich durch den Einfluss der Psychedelic-Bewegung und der Bahn brechenden Arbeit des Arrangeurs und Producers Joshua Rifkin auf Judy Collins' Alben In my Life und Wildflowers jenseits der strikten Gesetzmäßigkeiten der traditionellen Musik entwickelte, inspirierte Merritt. „Es war, als ob die ganze Welt auf einem Album festgehalten wurde und du absolut keine Ahnung hattest, was als nächstes käme. Ich mag so etwas ja auch an bestimmten Radioprogrammen. Ich mag es auch, wenn ich selbst auflege und ich mag es auf meinen Alben. Auf Collins' Alben gibt es kaum zwei Tracks, auf denen dieselben Musiker spielen, und jeder Song ist von jemand anderem geschrieben." Das trifft auf Merritt zweifellos nicht zu, denn er schreibt alle Songs selbst. „Ich tu nur so, als seien es verschiedene Komponisten."
Ende März sind The magnetic Fields in Europa. Die Deutschland-Dates sind der 27. März in Berlin, der 29. in Hamburg und der 30. in Frankfurt.
[Trinity Concerts]
Internet: http://www.myspace.com/themagneticfields
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