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Vienna Teng
Inland Territory
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Die in New York lebende Künstlerin Vienna Teng legt in diesen Tagen mit Inland Territory bereits ihr viertes Album vor... Dieser Satz stimmt und ist zugleich doch schon falsch: Inland Territory ist nicht ein Album, sondern eigentlich drei. Angedacht als drei EP´s. Dementsprechend disparat kommt das Album daher und erscheint doch zugleich logisch - alles das ist nämlich Vienna Teng.
Vienna Teng: Musikalische Autodidaktin mit biographischen Wurzeln in Taiwan; der Künstler(vor)name im Glauben daran, Wien sei eine märchenhafte Stadt; neugierig auf verschiedenste Einflüsse und dabei zugleich eigenständig in ihrer Person...
Vieles davon klingt nach einer Künstlerin, deren Werdensprozeß noch lange nicht abgeschlossen scheint, und dementsprechend klingt Inland Territory. Bereits die ersten Titel tragen sprechende Namen: "The last snowfall" - ganz leise und zart gesungen, begleitet vom Piano; "White Light" - technisch und poppig zugleich, dabei kalt; "Antebellum" - Piano und Stimme, kontrastiert von leisen, marschähnlichen Rhythmen, in welche die Stimme von Vienna Teng einbricht und sie kontrastiert, bis der Song an seinem Höhepunkt zu einem wunderschönen Duett wird...
Meiner Meinung nach sind diese drei die gelungensten Songs auf dem Album, und zugleich die eigenständigsten. Was folgt klingt mir entweder zu US-amerikanisch ("Kansas" und die "Jam-Session" "Grandmother Song") bzw. zu poppig. Wenige Aunahmen wären noch zu nennen, wie etwa das verwirrende "In another Light", das sich gelegentlich wie eine Mischung aus Charleston und Chanson anhört bzw. das jazzige bis sphärische Schlußstück "St Stephen´s Cross".
Trotz der Kritik zum Schluß: Ein äußerst gelungenes Album, das vor allen Dingen Geschmack auf mehr macht, mir vor allem auf die leisen Töne von Vienna Teng, wie sie sich im ersten Teil von Inland Territory finden.
Mein Chef sagte mir einmal, um leise sein zu können, müsse man seine Stimme schon sehr beherrschen... und Vienna Teng beherrscht in diesem Sinne ihre Stimme unglaublich gut! Ein schönes Album...
Andreas Matena
| Trackliste |
| 1 | The last snowfall | 3:24 |
| 2 |
White Light | 4:13 |
| 3 |
Antebellum | 4:44 |
| 4 |
Kansas | 4:32 |
| 5 |
In another Light | 3:33 |
| 6 |
Grandmother Song | 3:33 |
| 7 |
Stray Italian Greyhound | 4:06 |
| 8 |
Augustine | 3:13 |
| 9 |
No Gringo | 5:24 |
| 10 |
Watershed | 4:37 |
| 11 |
Radio | 4:13 |
| 12 |
St Stephen´s Cross | 5:07 |
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