Telemann, G. Ph.
Pariser Quartette Vol. 1
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Info |
Musikrichtung:
Barock
VÖ: 20.1.2009
(cpo / jpc / CD / DDD / 2006 / Best. Nr. 777 375-2)
Gesamtspielzeit: 40:14
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KLEINER FARBKASTEN, GROSSE WIRKUNG
Der Name der Sammlung täuscht ein wenig, denn allenfalls die sechs Nouveaux Quatuors können aus der Zeit stammen, zu der Telemann sich in Paris aufhielt (1737). Die weiteren sechs Quadri á Violino... wurden hingegen schon 1730 in Hamburg publiziert. Die Nouveaux Quatuors unterscheiden sich von ihnen durch ihre Grundkonzeption als Suiten, ein Zugeständnis an den französischen Geschmack. Im Übrigen aber pflegt Telemann in beiden den von ihm bevorzugten sogenannten vermischten Stil, so dass auch die eigentlichen Pariser Quartett keineswegs ungebrochen französisch wirken, sondern immer wieder Einsprengsel italienischer und deutscher, ja sogar polnischer Musiksprache aufweisen. Entstanden sind auf diese Weise funkelnde Juwelen barocker Kammermusik - höchst artifiziell, aber immer auch überraschend, unterhaltsam und oft ihrer Zeit voraus.
Welch breite Palette an Klangfarben dabei auch die Besetzung mit je einer Violine, Traversflöte, Viola da gamba, Cello und Cembalo entfalten kann, dass zeigt bei dieser Einspielung das Team aus international renommierten Spezialisten für Alte Musik. Sie verstehen sich als vollständig gleichberechtigte Partner, ganz so, wie Telemann es in diesen Quartetten angelegt hat. Besonderes Lob gebührt dabei Linde Brundmayr an der Traversflöte. Sie spielt kunstfertig, versteht es aber, sich auch immer wieder zurückzunehmen und so die übrigen Instrumentalfarben ebenfalls aufleuchten zu lassen. Die sonst bei den Pariser Quartetten oft zu erlebende, schnell müde machende Dominanz der Flöte trifft man in diesem Fall daher nicht an.
Insgesamt wird leicht, rhythmisch, aber nicht harsch und bei flotten Tempi mit angenehm gerundetem Klang musiziert. Wenn auch die beiden folgenden Teile der Einspielung halten, was Volume 1 verspricht, dann steht uns eine neue Referenzeinspielung ins Haus.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
1-3 Concerto D-Dur TWV 43:D1 (Nr. 2 aus "Quadri") 10:25
4-9 Quatuor a-moll TWV 43:a2 (Nr. 2 aus "Nouveaux Quatuors") 18:01
10-13 Sonata A-Dur TWV 43:A1 (Nr. 3 aus "Quadri") 10:57
14-19 Quatuor e-moll TWV 43:e1 (Nr. 6 aus "Nouveaux Quatuors") 18:52
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Besetzung |
John Holloway: Violine
Linde Brunmayr: Traversflöte
Lorenz Duftschmidt: Viola da gamba
Ulrike Becker: Violoncello
Lars-Ulrik Mortensen: Cembalo
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