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Onslaught

Killing peace


Info
Musikrichtung: Thrash Metal

VÖ: 02.03.2007

(Candlelight Records)

Gesamtspielzeit: 44:11

Internet:

http://www.onslaughtfromhell.com


Fallen die Stichworte 80er Jahre und Thrash Metal kommen einem als erstes ohne Umschweife die einheimische Szene um den Dreier Kreator/Destruction/Sodom sowie die Bay Area (u.a. Testament, Exodus) in den Sinn. Aber abseits davon gab es natürlich noch mehr Dreschflegelkapellen die für Beigeisterung sorgen konnten. Auf der britischen Insel waren dies z.B. Sabbat und Onslaught. Und letztere, welche von 1985 – 1989 drei gar nicht schlechte Brecheisen unter das bangwütige Volk geworfen haben, sind nach über 15 Jahren Funkstille wieder auf der Bildfläche mit einem neuen Album namens Killing peace aufgetaucht. Mit dabei 4/5 Recken von damals. Dazu will man laut Band auch noch an den 1986er Klassiker The force anknüpfen.

Na ob das gut geht? In der Regel darf man da ja meistens recht skeptisch sein. Doch ebenso wie im Falle Exodus wird jede Skepsis sofort mit dem ersten Song weggeblasen. Ermüdungserscheinungen oder nach so vielen Jahren eingerostet? Fehlanzeige. Hier wird noch immer zeitloser Oldschool-Thrash geboten der jeden Prügelfanatiker in Verzückung versetzen wird. Da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Fette Riffs und schneidende Soli die auch bei Slayer oder Testament eine gute Figur abgeben würden, zahlreiche mitgröhlfähige Refrains, sowie das giftige Organ von Sy Keeler bestimmen hier das Bild. Letzterer klingt schön angepisst und giftig (ganz ohne corige oder melodiöse Spielereien) und versprüht jede Menge Gift und Galle über die traditionellen Thrash-Themen Krieg und (organisierte) Religion. Eigentlich nichts Neues, aber immer noch erschreckend aktuell. Man beachte nur das schön klischeetriefende Artwork.

Geschwindigkeitstechnisch gibt man sich variabel zwischen Raserei und satten Midtempogroove. Als veritable Abrissbirnen entpuppen sich dabei insbesondere der Opener „Burn“, „Destroyer of worlds“ und „Prayer for the dead“, der Mitgröhler und Titelsong „Killing peace“ (Hit!), sowie der abschließende Speedkracher „Shock ‘n awe“. Die ganze Chose wurde vom ehemaligen Sabbat-Weggefährten und heutigen Metal-Gleichschaltungsbeauftragten Andy Sneap in ein schön brutales Soundgewand gekleidet, das (man möchte es kaum glauben) immer noch einige notwendige Ecken und Kanten beinhaltet. Eine Feine Sache also.

Als Schlussfazit bleibt vor allem eines, was man nicht von jedem Neustart behaupten kann: Mission erfolgreich, Comeback gelungen! Da braucheb sich Onslaught auch nicht hinter dem letzten Slayer-Langdreher und erst recht der eigenen Historie verstecken. Genre-Fans sollten an Killing peace also nicht einfach vorbeigehen.



Mario Karl



Trackliste
1Burn4:51
2Killing peace3:37
3Destroyer of worlds5:55
4Pain4:08
5Prayer for the dead5:39
6Tested to destruction4:44
7Twisted Jesus6:16
8Planting seeds of hate5:00
9Shock ‘n awe3:57
Besetzung

Sy Keeler (v)
Nige Rockett (g)
Alan Jordan (g)
James Hinder (b)
Steve Grice (dr)


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