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Rose Tattoo
Blood Brothers
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Die Tatts haben zuallererst zwei Probleme – und das sind ihre ersten beiden Alben, die die Latte in eine Schwindel erregende Höhe legen. Wenn es ihnen gelungen wäre, die zu überspringen, wäre das die Sensation des Jahres gewesen. So ist es „nur“ ein tolles Album mit dreckigem harten Rock’n’Roll geworden, der immer wieder Erinnerungen an die glorreichen Tage weckt.
Eins wird schnell erkennbar – und das sind die zusätzlichen Jahre, die auf Frontmann Angry Anderson lasteten. Ganz so „angry“ ist seine Stimme nicht mehr. Dafür hört er sich gelegentlich (“Black eyed Bruiser“, „Nothing to lose“) wie Rob Halford an. Insbesondere bei den ruhigen Songs schafft er es nicht die nötige Atmosphäre zu erzeugen. Nummern wie der “City Blues“ sind dann auch die klaren Schwachpunkte eines mutig aufgebauten Albums.
Rose Tattoo vertrauen offenbar auf die Treue und Neugier ihrer Fans und verschießen ihr Pulver nicht gleich am Anfang. Blood Brothers ist eher wie ein Live Album aufgebaut. Zwei starke Nummern füttern den Hörer am Anfang an. Dann kommt das Material von der Stange, das allerdings immer noch 80 Prozent der im selben Segment agierenden Bands in die Resignation treiben dürfte.
Dann kommt – sozusagen zum Schluss des regulären Sets – mit dem treibenden “Stand over Man“, eines der Highlights des Albums, mit dem sich die Kängurus mit Sicherheit die Zugaben-Rufe einhandeln. Und sie haben tatsächlich noch zwei Stücke im Köcher, die das gesamte Album toppen können. So locker und gelöst wie auf “Nothing to lose“ waren die Fünf auf dem ganzen bisherigen Album nicht. Und nach “Lubricated“ haben sich die Tatts mit drei Songs verabschiedet, die ziemlich nahe an ihre Frühform anschließen.
In dieser Form dürfen uns die Blutsbrüder in den kommenden Jahren gerne noch ein paar Tattoos stechen.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Black eyed Bruiser | 3:32 |
2 | Slipping away | 3:01 |
3 | Once in a Lifetime | 4:44 |
4 | 1854 | 3:38 |
5 | City Blues | 4:48 |
6 | Sweet Meat | 3:54 |
7 | Mad about Town | 3:19 |
8 | Creeper | 5:25 |
9 | Stand over Man | 2:44 |
10 | Nothing to lose | 3:26 |
11 | Lubricated | 2:28 |
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Besetzung |
Angry Anderson (Voc) Mick Cocks (Git) Steve King (B) Paul DeMarco (Dr) Nai Pritchard (Git)
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