My American Heart veröffentlichten ihr Album Meaning in Makeup in den USA bereits 2005. Warum es so lange gedauert hat, bis das Album den Weg zu uns gefunden hat kann ich nicht beantworten. Wohl aber die Frage, ob der Weg sich gelohnt hat. Und die Frage ist mit einem eindeutigen Jein zu beantworten.
Einerseits spielt die Band einen sauberen Emo-Rock ohne viel Firlefanz. Andererseits klingt die CD von vorne bis hinten wie „alles schon mal gehört“. Und die durchdringende Stimme von Sänger Larry Soliman ist auf Dauer schon etwas nervig.
Wenn der Sänger ein wenig auf das Langziehen der Töne verzichten würde, wäre diese Kost vielleicht etwas verdaulicher. Erst beim Titel „Postcards and Letters“ nähern sich My American Heart einer gewissen Eigenständigkeit und Hörbarkeit. Sauberer Rock, der im Ohr bleibt. Dicht gefolgt von „Runaway“ im gleichen Stil.
Die meisten Titel auf Meaning in Makeup sind durchaus gute Musik. Nur geht mir die meist jaulige Stimme von Larry Soliman langfristig doch mächtig auf den sprichwörtlichen Keks. Nun erwartet von einer so jungen Band auch niemand den großen Überflieger. Einzelne Titel auf der CD sind durchaus von hoher Qualität und Hörbarkeit. Etwas mehr Innovation hätte möglicherweise auch einen „Aufhorcher“ geschaffen. So bewegen sich My American Heart allenfalls im gehobenen Mittelfeld.