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THE PADDINGTONS - Zwei Pints aus der dritten Reihe
Wie heißt das noch mal? Genau: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. In diesem Fall müssen wir die Binse nur ein bisschen abwandeln. Und zwar so: The Paddingtons klingen auf ihrem Debüt First Comes First so, als hätten sie das alles grad’ aus dem Stand erfunden, wieder mal. Die Punkrock-Gitarren dengeln und quengeln, Leadsänger Tom brüllt seine Texte, als wolle er in einem überfüllten Pub nur mal eben zwei Pints Lager aus der dritten Reihe vor der Theke bestellen – und Songs wie "Some Old Girl", "Panic Attack" und "21" halten so schlicht wie ergreifend genau das, was ihre Titel versprechen. Die Band aus Hull in der Grafschaft Yorkshire wurde von keinem anderen als Alan McGee entdeckt – das hatte der Gründer von Creation Records vor etlichen Jahren auch schon mal mit Primal Scream gemacht.
Als Produzent für First Comes First wurde sodann Owen Morris engagiert, der zuvor u.a. „A Northern Soul“ von The Verve und vor allem „Definitely Maybe“ von Oasis betreut hatte. "Die Leute haben wahrscheinlich eine Chaos-Platte à la Libertines von uns erwartet", sagt Lloyd, der Bassist, "aber es ist ein richtig hartes Rock’n’Roll-Album geworden. Das liegt auch an Owen: Er schleift einen an die übelsten Plätze, die man sich vorstellen kann, und arbeitet grundsätzlich bis fünf Uhr morgens. Wir hatten keine Ahnung, was er mit uns anstellen würde. Und dann das! Er ist wirklich ein Genie."
Von der aktuellen Konkurrenz hingegen halten The Paddingtons nicht so viel, attestieren den Kaiser Chiefs und The Bravery aber "immerhin gute Pop-Songs." Sonst halten sie es lieber mit Jello Biafra und dem Motto seiner Dead Kennedies: "We are a punkrock band, no new wave band!"
Es gibt Leute, die behaupten, derartig rotzige Songs seit 1977 nicht mehr gehört zu haben. Es gibt Leute, die soziologisieren über die Frage, warum in Hull andere Musik als etwa in Brixton gemacht wird. Und es gibt Leute bei einem großen deutschen Nachrichtenmagazin, die sich einfach über "grandiose Sauflieder zwischen Buzzcocks, Clash und Undertones" freuen.
Im März erscheint das Debütalbum, live unschlagbar und unwiderstehlich, et voilà, die bestätigten Tourtermine:
08.04. Berlin - Karrera Klub @ Magnet 09.04. Hamburg - Molotow 10.04. Köln - Prime Club 11.04. Wiesbaden - Schlachthof 12.04. München - Britwoch @ Atomic Café
[Universal]
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