Die Truppe stammt (selbstverständlich) aus Italien und zeigt sich im Outfit ganz ehrlich zur einen Hälfte in schwarzem Leder, zur anderen Hälfte in Jackett und weißen Rüschenhemden. Da weiß man doch, gleich woran man ist. Wer Rhapsody noch nie leiden konnte, wird sich auch durch die Orion Riders kaum bekehren lassen. Für den Rest der Welt stellt ihre Mischung aus einer etwas kalorienreduzierten Version der Epic-Metal-Könige, frühen Helloween und Angra (Vocals) eine durchaus interessante neue Variante eines reichlich überbelegten Genres dar. Die leicht kitschige Ballade “Life's best Days“ kann es problemlos mit Dream Theater-Material von der Falling into Infinity aufnehmen.
Mit diversen (pseudo-)klassischen Intros, Outros und Zwischenspielen setzt man eigenen Akzenten. Ansonsten dominieren speedige Gitarren und Keyboard-Passagen und immer wieder notenreiche Soli der Saiten- und Tastenquäler. Die Stimme von Joe Lombardo bewegt sich überwiegend im ohrenfreundlichen Bereich und droht nur selten, die heimische Weinglassammlung in Scherben zu legen.
Mehr als man sich in dem ausgelutschten Genre noch zu erwarten traut.