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Musik an sich
 
Hatred - Fractured
(Eigenvertrieb)
Power-Trash-Metal
Trackliste:
1. Overlord
2. Fractured By Fear
3. No Escape
4. Metal Massacre
5. Sleeper
 

"Symphonic-Hollywood-Metal", "Melodic-Power-Deathmetal", "Epic-Black-Metal" ... und so weiter. In wohl keinem anderen Musikgenre existieren soviele Bezeichnungen für diverse musikalische Spielarten wie im Metal. Mit dem Begriff "Power-Trash-Metal" umschreibt die junge Schweinfurter Band Hatred ihren Musikstil und erschafft gleichzeitig eine eigene Nische im überfüllten Metalgenregetümmel. Lobenswert das die fünf Unterfranken ihr heil nicht im Kopieren von Szenegrössen suchen, sondern schon mit ihren ersten Demo "Fractured", durch ihre Mixtur von Old-School-Trash mit modernen Power-Metal-Elementen, eine bemerkenswerte Eigenständigkeit an den Tag legen. Die Titulierung der Musik passt also praktisch wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, die CD ist äusserlich sehr professionell aufgemacht und die Produktion ist für ein Demo recht ansprechend.

Auf`s Auge gibt es auch mit dem fast urgewaltigen Opener "Overlord", dessen Refrain sich in den Köpfen der Hörer gnadenlos festsetzt und ebenjenes Köperteil automatisch in Bewegung bringt. Mächtige Trashnummer bei der eigentlich nur das übertriebene Gitarrengewichse in der Mitte des Songs ein wenig stört. Der folgende Quasi-Titelsong "Fractured By Fear" stellt für mich das absolute Highlight der Scheibe dar. Bei dieser genialen Hymne, die im Chorus durch einen reinrassigen Metalrefrain glänzt, beweist Sänger Matthias Mauer abermals, das weder normales genretypisches Trashshouting, noch Death-Metal-artiges Gegrunze, sowie sogar Tobias Sammet-ähnliche Schreie für ihn ein Problem sind. Dieser variable Gesang, sowie das treibende, exakt getimte Drumming von Daniel Buld verleihen Hatred einen grossen Wiedererkennungswert. Nicht auszudenken welche Möglichkeiten der Song "Fractured By Fear" bei einer professionellen Produktion hätte.

Unbedingt noch erwähnt werden muss natürlich noch der Track "Metal Massacre", der kurz aber heftig, schöne Erinnerungen an Metallica weit vor umstritten (Re-)Loadzeiten auslöst, die von 80 Prozent der Fans sehnlichst wieder herbeigesehnt werden. Auch "No Escape" und "Sleeper" haben durchaus ihre Reize, obwohl sie definitiv nicht an die drei anderen Stücke herankommen und so sind die sechs Euro für diesen Silberling eine Investition, die kein Fan Trash.- bzw. härteren Powermetals (oder beidem) bereuen wird.So und jetzt muss ich aber Schluss machen, da ein Review einer True-Epic-Folk-Blackmetalkapelle ansteht.

Manuel Liebler

15 von 20 Punkte

Internet: www.hatredmetal.de

 

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