Man muss schon in der richtigen Stimmung sein, um das neueste Werk von Deinonychos zu hören. "Richtig" heißt in diesem Fall depressiv, melancholisch und vielleicht sogar ein bisschen suizidal. "Mournument" zieht runter, keine Frage.
Das Rezept dafür sind tiefe, verzerrte aber sehr getragene Gitarrenriffs und stimmungsvolle Keyboardsounds - über allem der mal ein-, mal zweistimmige Gesang, der in tiefen Growls die Wut und Verzweiflung einer ganzen Welt auszudrücken versucht.
Schön klingt das Ergebnis nicht, melodisch erst recht nicht. Aber es verbreitet eine ungeheuer intensive Stimmung, auf die sich der Hörer nur einlassen muss.
Bonuspunkte gibt übrigens das fabelhaft passende Artwork. Während die CD selbst komplett schwarz ist erkennt man auf dem Cover und im Booklet wenigstens noch verschwommene Buchstaben und Motive. Zwar werden einige der Texte dadurch unlesbar, aber bedarf es bei einer solchen Musik denn noch tiefergehender Textanalysen?
10 von 20 Punkte
Hendrik Stahl