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Musik an sich
 
Die Happy in Hamburg
 

Nachdem Die Happy erst im letzten Jahr ihr erstes Album "Supersonic Speed" in dieser Formation veröffentlicht haben, sind sie nun auch schon mit ihrer zweiten Platte, "Beautiful Morning", seit etwa 6 Monaten auf Tour. Und man glaubt es kaum, die Vier arbeiten bereits an ihrem nächsten Werk, welches Anfang 2003 teilweise in L.A. aufgenommen werden soll. Doch das interessierte die aus allen Ecken Deutschlands angereisten Fans vorerst nicht, denn an diesem Tag sollte die "sportlichste Band der Welt" noch mal so richtig die Große Freiheit in Hamburg rocken.

Schon vor dem Eingang der Großen Freiheit musste ich mich wundern, denn ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass innerhalb eines Jahres diese Band soeine große Fangemeinde für sich bekehren könnte. Diese Band scheint tatsächlich nicht mehr - zumindest hinsichtlich der Fanzahlen - im Schatten der Guano Apes zu stehen. Doch nun zum eigentlichen Ereignis: Dem Konzert! Was soll man aber eigentlich zu einem Auftritt sagen, der so gut wie perfekt war? Schon am Anfang ging es energiegeladen los. Frontfrau Marta machte dem Beinamen der Band alle Ehre und gab auf der Bühne wie gewohnt alles, währendessen sie das Publikum immer mit einem Lächeln auf den Lippen animierte. Die Menge machte zum größten Teil mit, wobei der andere Teil nicht gelangweilt, sondern viel mehr die Musik auf ihre Art zu genießen schien. Auch Gitarrist Thorsten, Bassman Ralph und Drummer Jürgen hatten sichtlich Spaß und suchten den Kontakt zu den Hörern in der ersten Reihe. Doch von Sport und Spaß, was für manche ein Widerspruch in sich ist, zu dem, was mich persönlich am meisten beeindruckt hat, nämlich Martas Stimme, die besonders bei den melodischen und langsamen Stücken der letzten Platte sehr stark zur Geltung kam. Nach elektrisierenden Titeln wie "Paralyzed", bei denen man am liebsten mit auf die Bühne springen wollte, konnte die sympathische Frontfrau mit Liedern wie "Breathing" selbst das Herz des hartgesottensten Pogers erweichen. Wer von sich behauptet, er hätte an dem Abend bei diesem Lied nicht mal einen Klos im Hals gehabt, der lügt! Nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle endete der für die meisten etwas zu kurz geratene Gig mit "Goodbye". Meiner Meinung nach einer der besten Songs an dem Abend, vor allem was die Stimmung anging. Irgendwie passte dieses Stück, da man ja eigentlich nach dem vorerst letzten Gig mit einer längeren Pause der Vier gerechnet hat. Doch schon während des Auftrittes gab die Band bekannt, dass sie in naher Zukunft nach den Aufnahmen des ersten Teils des neuen Albums in L.A. wieder die deutschen Fans mit Gigs beglücken wird. Diese Band scheint es selbst einfach nicht lassen zu können. Kein Wunder, wenn man Marta und die Jungs auf der Bühne sieht. Sie scheinen selber jeden Moment mit den Fans zu genießen.

Mein Fazit: An diesem Abend sah man nicht eine Band, die nur musikalisch oder in Sachen Show überzeugte, sondern eine Band, die einfach ehrlich und natürlich rüberkam. Was will man schon als Zuschauer mehr? Und mal unter uns: Wer denkt beim Anblick dieser Band noch an die Guano Apes? In dem Sinne Live long...and die happy!

Niko Alexopoulos

 

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