Auf dem düsteren Cover treibt dem Betrachter ein zum Skelett abgemagerter Schiffbrüchiger entgegen, der sich mit letzter Kraft an einen Holzbalken klammert. Das illustriert zwar sehr treffend den Albumtitel, führt aber eher in die Irre, wenn man versucht auf die Musik zu schließen.

Craig´s Brother spielen recht fröhlichen West Coast-Punk und unterscheiden sich vom Gros der Konkurrenz vor allem durch die Fähigkeit sehr unterschiedliche Tempi vorzulegen. Klar, es gibt auch das genreüblich runtergebolze von Uptempo-Nummern ("Glory", "Divorce"), aber C´sB können es auch mal im zweiten oder dritten Gang. Die gestrenge Szene-Polizei wird das möglicherweise als "zu poppig" diskreditieren. Aber mir gefällt´s besser, als z.B. die eine oder andere MxPx-Scheibe, auf der sich ein Stück kaum vom nächsten unterscheidet. So erlauben sich die Christen-Punker auch Spielereien wie zum Beispiel die glockenhelle Frauenstimme im Opener "Glory".

Anspieltips: besagtes "Glory", das ruhig beginnende und dann in einen sehr poppigen Refrain übergehende "Falling out", sowie der siebenminütige Titeltrack, der so ziemlich alle Trademarks von C´sB in sich vereint.

Norbert von Fransecky

13 von 20 Punkte

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